06.11.2025

Derzeit werden aus Wasserkraft rund 6.500 GWh Energie pro Jahr erzeugt. (Foto: Hermann – stock.adobe.com)
Die Umsetzung der RED-III-Richtlinie und zum 2. Tiroler Erneuerbaren-Ausbaugesetz hat zuletzt im Tiroler Landtag für Debatten gesorgt. Die RED III (Renewable Energy Directive) ist eine Überarbeitung der EU Erneuerbare-Energie-Richtlinie und hat zum Ziel, den Anteil an erneuerbaren Energien am Endverbrauch innerhalb der EU bis zum Jahr 2030 auf 42,5 Prozent zu erhöhen.
„Wenn wir Tirol energieunabhängiger machen wollen, müssen wir unsere natürlichen Stärken nützen – Sonne und Wasser“, betont VP-Energiesprecher und Agrarklubobmann LAbg. Martin Mayerl. Grundlegend sei dabei die Bedeutung eines realistischen, faktenbasierten Energiemixes.
Sonne und Wasser
Tirol ist prädestiniert für diese beiden Energieformen: mehr Sonne, weniger Nebel und eine bewährte Wasserkrafttradition. Wasserkraftanlagen über 5 MW und künftig auch Photovoltaik-Flächen auf unproduktiven Böden sollen deshalb künftig als Beschleunigungsgebiete ausgewiesen werden.
Die ablehnende Haltung der Grünen hingegen kann Mayerl nicht nachvollziehen: „Einerseits wird von Seiten der Partei Windkraft um jeden Preis gefordert – gleichzeitig treten sie vor Ort bei Bürgerversammlungen regelmäßig gegen Projekte auf.“
Verbot von Windrädern
Den anderen Gegensatz bildet die FPÖ, die ein pauschales Verbot von Windrädern in Tirol fordert – ein Vorschlag, der laut Mayerl rechtlich nicht haltbar und sachlich unbegründet ist. „Bei so einer wichtigen Zukunftsfrage müssen wir bei den Fakten bleiben, nicht bei Schlagworten.“
Windkraft sei in Tirol nicht verboten, betont Mayerl, aber aufgrund der topografischen und ökologischen Gegebenheiten nur eingeschränkt sinnvoll.
„Höhenlage, Schutzgebiete, Vogelzugrouten und geringe Akzeptanz in der Bevölkerung sprechen gegen flächendeckende Windkraft. Sie soll dort genutzt werden, wo sie effizient ist – im Osten Österreichs.“
Auch im Elektrizitätsgesetz werden praxisnahe Anpassungen umgesetzt: Anlagen bis 100 kWp sind künftig bewilligungsfrei, Speicheranlagen dürfen auch im Freiland errichtet werden. „Wir setzen auf Hausverstand, Effizienz und Akzeptanz – so gelingt die Energiewende in Tirol“, so Martin Mayerl abschließend.

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