06.11.2025

Die Webseite versammelt Wissen um Kultur, Natur, das Leben und Arbeiten auf der Alm – inklusive der Herausforderungen des Alm-Alltags, zu dem etwa Nutzungskonflikte oder Großraubtiere gehören. (Foto: Bauernzeitung)
In ihrer Ausgabe vom 1. November 2025 kritisierte die Tiroler Tageszeitung im Artikel „Landesholding betreibt Anti-Wolfs-Portal“ die Plattform „Unsere Almen“. In dem Beitrag wird dem Portal vorgeworfen, mit Unterstützung der Lebensraum Tirol Holding öffentliche Mittel für eine einseitige Darstellung des Themas Wolf zu verwenden.
„Unsere Almen“ versteht sich als Informations- und Diskussionsplattform für alle, die mit der Almwirtschaft verbunden sind. Sie gibt Almbäuerinnen, Sennern und Hirten eine Stimme, berichtet über Herausforderungen und zeigt, welche Bedeutung die Bewirtschaftung der Almen für Landschaft, Artenvielfalt und Lebensmittelqualität hat – auch im Spannungsfeld rund um den Wolf.
Herausforderungen durch Großraubtiere
LAbg. Michael Jäger, VP-Bereichssprecher für Umwelt- und Naturschutz sowie Jagd, stellt sich hinter die Herausgeber und Macher der Webseite „Unsere Almen“: „Für den Wolf ist und bleibt in Tirol kein Platz. Das darf man auch öffentlich aussprechen, denn es geht letztendlich um die Sicherheit unserer Menschen, Tiere und Almen.“ Er verweist darauf, dass die Rückkehr der großen Beutegreifer in die sensible Kulturlandschaft Tirols seit Jahren zu massiven Herausforderungen führt. Die Nutz- und Almwirtschaft, die Biodiversität sowie jahrhundertelang gepflegte Kulturlandschaften würden durch stetig ansteigende Wolfsvorkommen konkret und nachweislich gefährdet. „Unsere Almen sind kein romantisiertes Naturbild wie in den Heidi-Filmen, sondern Arbeits-, Wirtschafts- und Lebensraum. Ohne Almwirtschaft gäbe es unsere einzigartige Landschaft, Artenvielfalt und Lebensmittelqualität nicht“, so Jäger. Wer den Wolf in Tirol überproportional ansiedeln will, gefährde diese Grundlagen nachhaltig.
„Keine Stimmungsmache, sondern Information“
Zur Kritik an der Web-Plattform „Unsere Almen“, die mit öffentlichen Geldern unterstützt wird, stellt Jäger klar: „Wenn öffentliche Gelder eingesetzt werden, dann ist es nur legitim und notwendig, um die Sorgen und Realitäten unserer Tiroler Bäuerinnen und Bauern sichtbar zu machen. Das ist keine Stimmungsmache, sondern sachliche Information aus der Praxis.“
„Ich verwehre mich auch entschieden dagegen, dass die Öffentlichkeitsarbeit der ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder des Almwirtschaftsvereins diskreditiert wird. Ihr großes Engagement verdient unseren Respekt“, sagt Jäger und entgegnet der Kritik, dass auf der Webseite angeblich „willkürlich anmutende Gesprächspartnerinnen und -partner“ publiziert werden: „Ganz im Gegenteil, es ist zudem sehr erfreulich, dass zahlreiche prominente Stimmen aus unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft das Thema Wolf ernst nehmen und unsere fleißigen Almerinnen und Almerer im Umgang mit großen Beutegreifern unterstützen. Das zeigt ganz klar: Der Tiroler Weg im Umgang mit dem Wolf wird von einer breiten Mehrheit in der Bevölkerung mitgetragen.“

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