21.08.2025
Die Teilnehmer der Sommersitzung 2025 am Hochleger der Alpe Labaun. (Foto: Peter Dilitz)
Bei der Sitzung wurden sehr aktuelle Themen diskutiert, darunter neben der guten Ernte- und Marktlage auch die Vorschläge zur Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik, die Herausforderungen durch die Tierseuchen und die Geschehnisse rund um Wolf und Bär.
Die Durchseuchung der Rotwildbestände mit TBC macht sehr große Sorge und hat die Almwirtschaft bereits voll getroffen. Der Blick auf die Auftriebszahlen in den von der Veterinärbehörde ausgewiesenen Überwachungsgebieten im hinteren Stanzertal und hinteren Paznauntal zeigt einen deutlichen Rückgang von durchschnittlich 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einige Almen haben Rückgänge von über 30 Prozent. Für diese Almen ist damit ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden, da die Kosten für die Bewirtschaftung unverändert hoch bleiben. Bei den Almen außerhalb der Überwachungsgebiete im Bezirk Landeck hat es kaum spürbare Rückgänge gegeben.
Der Blick auf die Abschusszahlen im besonders betroffenen Überwachungsgebiet zeigt im Vergleich zum Vorjahr aber auch einen Rückgang von 25 Prozent, obwohl heuer mehr Stück Rotwild geschossen werden müssen. Es wurden dazu jetzt schon mehr als dreimal so viele positive TBC-Fälle beim Rotwild verzeichnet als letztes Jahr zur gleichen Zeit.
Bauernbunddirektor Peter Raggl referierte über die Vorschläge zur Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik sowie über aktuelle Themen auf Bundes- und Landesebene.
„Es geht um die Zukunft der Berglandwirtschaft und wir werden uns mit voller Kraft dafür einsetzen, dass wir diese Angriffe auf die Alm- und Berglandwirtschaft abwehren", ergänzt Elmar Monz: „Die Neuausrichtung der GAP, die eine Kürzung der 2. Säule bei den Leistungsabgeltungen um 20 Prozent beinhaltet, ist als direkter Angriff auf die kleinstrukturierte Landwirtschaft im Bezirk Landeck zu bewerten und steht im direkten Widerspruch zur Aufrechterhaltung der Alm- und Berglandwirtschaft."
Die Forderungen zur Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Zukunft der Berglandwirtschaft werden demnächst mit einer Resolution an die Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene übergeben.
Das Bauernbund-Agrarwetter ist rund um die Uhr bis 25.11.2025 unter Tel. +43 512 56 15 93 – auf 16 parallel geschalteten Leitungen – erreichbar. Die tägliche Aktualisierung erfolgt um 8.00 Uhr.
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