06.08.2025

„Wer ohne fertiges Konzept öffentlich über Preisdeckel spekuliert, spielt mit der Versorgungssicherheit im Land und verunsichert sowohl Konsumentinnen und Konsumenten als auch die Produzenten", so Raggl. „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind nicht die Preistreiber, sondern selbst massiv von steigenden Produktionskosten betroffen – von Energie über Betriebsmittel bis zu Futtermitteln."
Markteingriffe gefährden Landwirtschaft und Versorgung
Raggl warnt: „Künstliche Preisdeckel mögen auf den ersten Blick attraktiv wirken, führen aber international nachweislich zu Angebotsverknappung, Marktverzerrungen und einem Rückgang der regionalen Produktion. Wer an der Preisschraube dreht, ohne die realen Kosten in der Landwirtschaft zu berücksichtigen, gefährdet die Zukunft unserer Betriebe und die heimische Lebensmittelversorgung."
Er verweist auf Beispiele aus Ungarn und Spanien, wo staatliche Preismaßnahmen entweder zu leeren Regalen führten oder nur kurzfristige Effekte brachten, gefolgt von erneuten Preissprüngen. „Solche Schnellschüsse helfen niemandem – weder Bauern noch Konsumenten", betont Raggl.
Klarer Auftrag: Kosten senken, nicht Preise manipulieren
„Statt unausgereiften Ideen aus dem Ärmel zu schütteln, sollte der Finanzminister endlich an strukturellen Lösungen arbeiten: Lebensmittelverschwendung reduzieren, Kostentransparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette schaffen und territoriale Lieferbeschränkungen bekämpfen", fordert Raggl. „Das sind wirksame Maßnahmen, die weder Märkte verzerren noch die heimische Produktion gefährden."
Laut Studien entstehen jährlich allein in österreichischen Haushalten 229.000 Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfälle – Kosten von bis zu 800 Euro pro Haushalt. „Jeder bewusst getätigte Einkauf spart bares Geld und macht staatliche Eingriffe überflüssig", so Raggl.
Unmissverständliche Botschaft – heimische Lebensmittel sind wertvoll
„Lebensmittel sind wertvoller als kurzfristige politische Schlagzeilen", stellt Raggl klar. „Der Bauernbund erteilt allen pauschalen Preiseingriffen eine klare Absage. Wer leistbare Preise will, muss faire Rahmenbedingungen für unsere Bäuerinnen und Bauern schaffen – nicht populistisch an der Preisschraube drehen."
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