12.06.2025

Folgende Experten besetzten das Landwirtschaftspanel: V.r. Romed Giner (Gemüse Giner), Christian Partl (Tiroler Genbank), Till Rehm (Umweltforschungsstation Schneefernerhaus GmbH) und Verena Radinger-Peer (BOKU Wien). (Foto: Tiroler Zugspitz Arena/Berger)
Zum Auftakt des AlpenKlimaGipfels diskutierten am 4. Juni 2025 Meteorologen und Klimaforscher die aktuelle Datenlage und verwiesen auf die Dringlichkeit, den Klimawandel faktenbasiert, grenzüberschreitend und lösungsorientiert zu behandeln.
Harald Kunstmann, Träger des Deutschen Hydrologiepreises 2024, warnte eindringlich vor Wetterextremen. Glaziologin Andrea Fischer ergänzte: „Die Datenerhebung in der Klimaforschung liefert eine wertvolle Grundlage für die Meinungsbildung der breiten Bevölkerung. Komplexe Daten können mittlerweile für jede und jeden verständlich dargestellt werden." Lothar Bock vom Deutschen Wetterdienst erinnerte: „Der Klimawandel birgt auch Chancen – wenn wir sie erkennen und nutzen."
Im Klimafokus
Neben der Tiroler Zugspitz Arena tritt auch die Lebensraum Tirol Gruppe mit ihren drei Tochterunternehmen – Agrarmarketing Tirol, Standortagentur Tirol und Tirol Werbung – als Gastgeber des AlpenKlimaGipfels auf. In drei Fachpanels diskutierten hochkarätige Experten aus Tourismus, Landwirtschaft und Wirtschaft über Anpassungsstrategien und daraus resultierenden Risiken und Chancen.
So tauschten sich im Rahmen des Tourismuspanels „Klima & (Tourismus-)Wirtschaft – wie sich der alpine Tourismus neu erfindet" Reinhard Klier (Seilbahnsprecher Tirol), Michaela Gasser-Mark (Beraterin für touristische Nachhaltigkeit, Klimawandelanpassung und Projektumsetzung), Martina Hollenstein Stadler (Geschäftsführerin und Partnerin Mounteco GmbH) und Gerhard Eichhorn (Nachhaltigkeitskoordinator TVB St. Anton am Arlberg) über den Tourismus und den Klimawandel aus. Klier führte aus: „Es braucht nicht das ganz große Neuerfinden, wir müssen uns jedoch mit jedem Wandel, also auch mit dem Klimawandel, mitverändern. Natürlich haben wir noch Verbesserungspotenzial, wir fangen aber nicht bei Null an. Die Skibusnutzung hat beispielsweise schon lange vor dem ‚Nachhaltigkeitsbewusstsein' begonnen. Nach Tirol könnten außerdem theoretisch 90 Prozent der Gäste mit dem Zug anreisen, hier gibt es noch Luft nach oben."
Alpine Landwirtschaft
Um regionale Kreislaufwirtschaft und eine zukunftsfitte, alpine Landwirtschaft ging es im Panel „Dürre, Frost & Starkregen: Wie die alpine Landwirtschaft zukunftsfit bleibt": Christian Partl (Tiroler Genbank) und Till Rehm (Umweltforschungsstation Schneefernerhaus GmbH) diskutierten mit Gemüsebauer Romed Giner und Verena Radinger-Peer (BOKU Wien) über bedrohte Ernten, Wasserknappheit und konkrete Handlungsfelder. „Der Blick nach Meran zeigt, welche Kulturen auch bei uns künftig gut gedeihen könnten. Zucchini etwa bauen wir in Tirol bereits seit über zehn Jahren an – eigentlich eine mediterrane Frucht", so Giner.
Grüne Wende
Das Wirtschaftspanel „Klimawandel als Wirtschaftsturbo: Ist die grüne Wende ein Garant für schwarze Zahlen?" versammelte den Deutschen Nachhaltigkeitsexperten Christian Berg, Simon Meinschad (Geschäftsführer von hollu Systemhygiene GmbH), Elsa Ventruba (Universität Innsbruck und Projektmitarbeiterin MountResilience) sowie live zugeschaltet die renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert.
Martin Reiter (Vorsitzender der Geschäftsleitung der Lebensraum Tirol Gruppe, hält fest: „Der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen für Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft massiv. Gemeinsam mit unseren Tochtergesellschaften Standortagentur Tirol, Agrarmarketing Tirol und Tirol Werbung ist es für uns daher von großer Bedeutung, das Thema auf breiter Basis zu besprechen und uns in Sachen Klimawandel bestmöglich zu engagieren. Der AlpenKlimaGipfel hat dafür die Weichen gestellt."
„Der zweite AlpenKlimaGipfel hat einmal mehr renommierte Wissenschaftler und Klima-Fachleute zusammengebracht und für regen Austausch gesorgt. Wir möchten dieses Format im kommenden Jahr weiterführen, um auch künftig eine Plattform des Klimadialogs bieten zu können", resümiert Gastgeber und Obmann der Tiroler Zugspitz Arena Theo Zoller.

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