Die Energiewende findet statt

Das Kommunalforum Alpenraum jährte sich heuer bereits zum 10. Mal. Im Mittelpunkt standen Gemeinden und ihre Rolle bei der Energiewende.

20.03.2025

Wasser, Wind, Sonne, Biogas: Für die Energiewende muss sämtliches Potenzial ausgeschöpft werden. (Foto: agrarfoto.com)


Dass die Energiewende in vollem Gange ist, darüber war man sich bei der 10. Auflage des Kommunalforums Alpenraum im Lindner-Innovationszentrum in Kundl einig. Das stellt Gemeinden vor große Herausforderungen – und bietet gleichzeitig enorme Chancen. Wie wichtig bei diesem Wandel verschiedene Blickwinkel aus Südtirol, Bayern und Tirol sind, betont Hausherr und Geschäftsführer des Traktorenwerks David Lindner. Der Betrieb geht mit gutem Beispiel voran: 17 Prozent des Strombedarfs kann durch Ausbau der Photovoltaikanlage in Kundl selbst produziert werden.

Wertschöpfung für die heimische Wirtschaft
LH-Stv. und Energielandesrat Josef Geisler betont in seiner eröffnenden Rede: „Die Energieautonomie bis 2050 in Tirol zu erreichen ist der klare Plan für die Zukunft. Geld, das für Energie ins Ausland geht, ist mit langfristigen Investitionen in den Standort besser angelegt. Tirol deckt bereits mehr als die Hälfte seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen ab. Das restliche Potenzial aus Wasser, Holz, Sonne, Wind und Umweltwärme gilt es weiterhin auszubauen."

„Der wichtigste Hebel, den die Gemeinden haben, ist die Bewusstseinsbildung", meint Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, in seinem Impulsvortrag. Der Blick in die Zukunft zeigt für ihn, dass sich Technologien oft schneller entwickeln und durchsetzen als ursprünglich angenommen. „Ein Umstieg auf erneuerbare Energien ist machbar, das hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt. Für die heimische Wirtschaft bedeutet das Wertschöpfung, bei gleichzeitiger Reduktion der Treibhausgasemissionen." Ein Problem für die Kommunen sind vor allem begrenzt verfügbare Flächen, wenig eigene Ressourcen und Kompetenzen sowie die bereits hohe Verdichtung.

Einen Einblick in die Arbeit der TINEXT, eine Tochterfirma der Tiroler Wasserkraft AG, gibt der technische Geschäftsführer Andreas Burger. Die energiepolitischen Ziele des Landes Tirol unterstützt die Firma durch die Errichtung von wirtschaftlichen Photovoltaikanlagen, den Ausbau der Fernwärmeversorgung, die Produktion von Biogas und dem Ausbau und Betrieb von Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität. „Ein Projekt, das Anfang Juni 2024 in die Praxis umgesetzt wurde, ist der Einsatz von drei neuen E-Bussen in Serfaus-Fiss-Ladis und Landeck. Das spart pro Jahr 834 Tonnen CO2", erklärt Burger.

Die abschließende Talkrunde: Andreas Schatzer – Südtiroler Gemeindenverband, Karl-Josef Schubert – Tiroler Gemeindeverband, Moderator Alois Vahrner, Hermann Gahr – Obmann Forum Land und Stefan Schelle – Präsidiumsmitglied Bayerischer Gemeindetag (Foto: BauernZeitung)


Umdenken in der Bevölkerung anregen
In der abschließenden Talkrunde mit den Präsidenten Andreas Schatzer (Südtiroler Gemeindenverband) und Karl-Josef Schubert (Tiroler Gemeindeverband) sowie Hermann Gahr (Obmann Forum Land) und Stefan Schelle (Präsidiumsmitglied Bayerischer Gemeindetag) wurde über die konkreten Herausforderungen der Kommunen diskutiert. Dass es oft an Investitionskapital fehlt, sind sich die Diskutanten einig.

In Südtirol setzen die Kommunen auf den Ausbau von Bahn und Öffis sowie den Ankauf von vermietbaren E-Bikes, die für den Arbeitsweg genutzt werden können. Verständnis für bürokratische Hürden bei Natur- und Umweltschutz zeigt Stefan Schelle, fordert aber gleichzeitig verlässliche Rahmenbedingungen von der Politik. Hermann Gahr ergänzt: „Am Ende des Tages müssen sich Investitionen in die Energiewende rechnen. Dabei sollte stets die Umsetzbarkeit und Chancengleichheit für den ländlichen Raum im Auge behalten werden. Wenn die Bürger sehen, dass es funktoniert, dann lassen sie sich am besten überzeugen."


STARKE GEMEINDEN:

Das Kommunalforum Alpenraum ist eine Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers Lindner und hat das Ziel, die Gemeinden in den alpinen Regionen zu vernetzen und gemeinsam an Lösungen für die Zukunft zu arbeiten.

 

 

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