20.03.2025

Viele Traktoren, Schlepper und weitere landwirtschaftliche Arbeitsgeräte laufen noch mit Diesel. Eine Abschaffung des Dieselprivilegs würde zu Mehrkosten führen. (Foto: agrarfoto.com/Gläser)
Die Diskussion über die Abschaffung des Dieselprivilegs hält an. LK-Präsident Josef Hechenberger und WK-Präsidentin Barbara Thaler warnen vor den Folgen der diskutierten Abschaffung. „Es wird in der gesamten Debatte völlig ausgeblendet, dass es in Österreich bereits eine CO2-Steuer gibt, die im vergangenen Jahr ohnehin empfindlich erhöht wurde", verdeutlicht Thaler. Eine weitere Anhebung der Mineralölsteuer wäre auch für Hechenberger „eine unzumutbare Zusatzbelastung für die Menschen, die Unternehmen und die Landwirte in Tirol".
Gefahr der Wettbewerbsverzerrung
„Arbeitsgeräte in der Landwirtschaft laufen derzeit großteils noch mit Diesel. Allein aus betriebswirtschaftlicher Sicht werden unnötige Einsätze und Fahrten vermieden", erklärt Josef Hechenberger. Bis es vergleichbare andere Antriebsmöglichkeiten gäbe, bräuchte Tirols landwirtschaftliche Branche leistbare Treibstoffe. „So geht es nicht nur den Bäuerinnen und Bauern, sondern auch anderen Wirtschaftszweigen und vielen Privatpersonen. Weitere steuerliche Benachteiligungen sind angesichts des internationalen Preisdruckes gerade das falsche Signal", so Hechenberger.
Eine Erhöhung der Mineralölsteuer treffe in erster Linie die österreichischen Autofahrer und Unternehmen, während ausländische Durchreisende ihre Tankgewohnheiten leichter anpassen könnten. Im Endeffekt müssten also die österreichischen Konsumenten mehr zahlen. „Gerade mit Hinsicht auf die derzeit steigende Inflation im Land, sprechen wir uns klar gegen diese Steuererhöhung aus", so Barbara Thaler.
Technologieoffenheit als Schlüssel
Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer betonen darüber hinaus ihre Offenheit gegenüber allen Technologien: „Wir stehen für eine vielfältige Mobilitätszukunft in Tirol – sei es mit E-Mobilität, Bio-, synthetischen oder herkömmlichen Treibstoffen. Um die Mobilität im Land nachhaltig zu verbessern, braucht es aber vor allem echte Technologieoffenheit im Land. Auch ein zukunftsfähiger Ausbau der Schiene und des öffentlichen Verkehrs ist uns natürlich wichtig", so Thaler und Hechenberger abschließend.

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