20.02.2025

Für viele Menschen ist das Pflegeheim das letzte Zuhause, in dem sie auch versterben. Dies stellt die Mitarbeiter in den Pflegeheimen mitunter vor große Herausforderungen. (Foto: Gerhard Berger/THG)
Wenn sich das Leben schwer kranker Menschen dem Ende neigt, braucht es eine besondere multiprofessionelle und menschliche Begleitung. Palliativmedizin ist ein wichtiger Teil davon. Sie hilft Menschen nicht nur in ihrer letzten Lebensphase, Schmerzen zu lindern und ihre Würde zu bewahren, sondern auch Patienten mit einer weitfortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankung. Während die Bedürfnisse schwer kranker Patienten komplex sind, brauchen auch die Angehörigen umfassende Unterstützung. Tirol setzt daher seit mehreren Jahren auf den Palliativ-Ausbau in der Versorgung, Forschung und Lehre.
Bis 2030 soll zunächst eine eigene Stiftungsprofessur für Palliativmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck eingerichtet werden, gefolgt von der möglichen Etablierung einer bettenführenden Organisationseinheit. Für die Umsetzung der Stiftungsprofessur stellt das Land Tirol insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung.
„Palliativmedizin ist eine zentrale und fächerübergreifende Disziplin, die in der Lehre und Forschung weiter gestärkt werden muss. Mit der neuen Stiftungsprofessur und einer möglichen bettenführenden Einheit schaffen wir eine universitäre Institution, die neue Standards im Rahmen eines Kompetenzzentrums setzen wird. Damit tragen wir wesentlich zur Weiterentwicklung dieses Fachbereichs in Tirol und weit darüber hinaus bei", unterstreicht Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck.
Versorgung, Ausbildung und Forschung im Fokus
Das geplante Kompetenzzentrum für Palliativmedizin wird neben der qualitätsvollen Behandlung schwer kranker Menschen auch als Zentrum für Lehre und Forschung fungieren. Die Integration palliativmedizinischer Inhalte in die Ausbildung von Medizinstudierenden sowie die Förderung wissenschaftlicher Forschung sind zentrale Ziele der Stiftungsprofessur. So soll den Studierenden neben einer fundierten Ausbildung im Fach auch eine Einführung in Forschungsmethoden ermöglicht werden, welche die besonderen Bedürfnisse schwer kranker Patienten berücksichtigen.
Der notwendige Praxisbezug soll durch eine eigene bettenführende Einheit für Erwachsene gewährleistet werden. Die palliative Behandlung und Betreuung von Kindern ist weiterhin an der Kinderklinik angesiedelt. Kooperationen mit den palliativen Strukturen an der Kinderklinik, vor allem im Bereich Forschung und Lehre sowie bei der Transition Jugendlicher ins Erwachsenenalter sollen berücksichtigt werden. Neben der klinischen Versorgung wird auch die Weiterentwicklung des tirolweiten palliativmedizinischen Versorgungskonzeptes durch begleitende Forschung unterstützt.

Rektor Fleischhacker: „Mit der Stiftungsprofessur werden neue Standards im Rahmen eines Kompetenzzentrums gesetzt." (
Ehrenamt ist unentbehrlich
Seit 2019 gibt es eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol. Eine eigene Koordinationsstelle am Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol übernimmt dabei die Koordination und Vernetzung aller Strukturen der Hospiz- und Palliativversorgung. Insgesamt sind in Tirol in etwa 430 ehrenamtliche Hospizmitarbeiter tätig. Diese spielen eine wichtige Rolle, indem sie Zeit schenken und Angehörige entlasten. Im Jahr 2023 leisteten diese Personen über 41.000 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit.
Um die Bedeutung des Ehrenamtes weiß auch LAbg. Andreas Kirchmair, der vergangenen Freitag im Rahmen einer Forum Land-Veranstaltung an einer Führung im Hospizhaus Tirol teilnahm: „Die ehrenamtliche Übernahme von Aufgaben hat in Tirol einen hohen Stellenwert. Ohne ehrenamtliche Hospizbegleiter wäre die Hospizarbeit nicht möglich. Auf eine so wichtige Einrichtung, die sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in einer schweren Zeit Unterstützung bietet, können wir stolz sein. Das vom Land Tirol zur Verfügung gestellte Budget zur Umsetzung der Stiftungsprofessur ist eine gute, langfristige Investition."

Über 160.000 Mitglieder nahmen auch heuer unsere Bauernbund-Agrarwetterhotline in Anspruch. Ab Anfang April steht euch dieses Service wieder zur Verfügung.
In unserem Imagefilm und der Infobroschüre erfahren Sie mehr über Ursprung, Aufgaben, Ziele und die Bedeutung des Tiroler Bauernbundes.

Bestellungen unter tbb@tiroler-bauernbund.at bzw. telefonisch unter +43 512 59 900-12
Für Bauernbund-Mitglieder: 20 Euro inkl. Versand | Für alle anderen: 30 Euro exkl. Versand
Die einfache Suche nach Personen, Orten, Dingen und Terminen!
Tiroler Bauernbund · Brixner Straße 1 · 6020 Innsbruck | +43 512 59 900-12 | tbb@tiroler-bauernbund.at
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr