Auf die Lehrpläne von Experten vertrauen

Die Landwirtschaftskammer Österreich hat vergangene Woche eine neue Servicestelle für Falschdarstellungen der Land- und Ernährungswirtschaft in Schulbüchern ins Leben gerufen.

13.02.2025

Ein Ausschnitt aus der Broschüre des VGT. (Foto: Privat)


Ein österreichweiter Schulbuchcheck hat grobe Mängel in der Vermittlung von Themen rund um Land- und Forstwirtschaft, Ernährung und Lebensmittelproduktion in heimischen Schulbüchern aufgedeckt.

Nun kam es auch im Tiroler Landtag zu einer ähnlich gelagerten Debatte, nachdem die Grünen einen Antrag einbrachten, mit dem sie, wie sie es bezeichneten „mehr Offenheit in der Diskussion über Ernährungsformen an Tirols Schulen“ forderten. Anlass war die Forderung von LA Dominik Traxl nach „mehr Transparenz und Kontrolle, wer mit welchen Inhalten in Schulen unterrichten darf bzw. welche Ideologien in Schulbüchern abgedruckt werden“. Damals waren der Stein des Anstoßes Kinder an einer Tiroler Volksschule, die mit einer Broschüre des VGT (Verein gegen Tierfabriken) aus dem Unterricht nach Hause kamen. Die Grünen behaupteten in ihrem Antrag jedoch, dass solche Broschüren nur bei öffentlichen Kundgebungen und nicht in Schulklassen verteilt werden würden. Dies konnte Traxl im Landtag mit dem Zitat einer Schülerin entkräften, die sagte: „Die Frau Igel hat es uns in der Schule gegeben. Und wir sollen kein Fleisch mehr essen.“

Aktivismus in der Schule

Im Anschluss an die Landtags-Debatte meinte Traxl gegenüber der Tiroler Bauernzeitung: „Hier geht es doch nicht um einen offenen Diskurs über Ernährungsformen. Seien wir uns ehrlich. Hier geht es darum, die militante Ideologie von selbsternannten Tierschutzvereinen wie dem VGT direkt in der Schulklasse einzutrichtern. Besucht man die Homepage dieses Vereins, so wird schnell ersichtlich, worum es eigentlich immer geht, um das Lukrieren von Spendengeldern.“ Traxl ortet einen Verharmlosungsversuch durch die Grünen, die jetzt unter dem Deckmäntelchen „offen über Ernährungsformen reden“ seiner Ansicht nach versuchen, verzerrte Darstellungen über Tierhaltung und Ernährung in die Klassenzimmer zu schummeln. 

Keine Willkür zulassen

„Beim VGT sind Aktivisten am Werk, die nicht davor zurückschrecken, in Ställe einzubrechen oder Häuser zu besetzen und dann soll man es für gut befinden, wenn solche Menschen auf einmal als „Tierschutzlehrer“ in Volksschulen unterrichten.“ Im Landtag meinte Traxl: „Ich schätze es sehr, was Lehrpersonen besonders im Elementarbereich leisten. Hier wird oftmals auch außerschulisch alles daran gesetzt, um unsere Jüngsten entsprechend zu betreuen. Jedoch verlange ich nach wie vor, dass es von Experten, Wissenschaftlern und Praktikern erarbeitete Leitplanken und Vorgaben gibt, was in Büchern steht und was im Unterricht vermittelt wird. Es darf nicht sein, dass diese Entscheidung der Willkür und der Lebenseinstellung einzelner Personen unterliegt. Wir unterrichten an Tirols Schulen nach dem Lehrplan und nicht nach linken Ideologien.“

Abschließend hält er fest: „Wir haben in der Tiroler Landwirtschaft eine der nachhaltigsten Bewirtschaftungsformen mit den weltweit höchsten Tierwohl- und Produktionsstandards. Darüber hinaus kennt die Tiroler Küche vegetarische Gerichte aus heimischen Erzeugnissen in Hülle und Fülle. Da brauchen wir keine Rezepte mit haarsträubenden ökologischen Fußabdrücken, z. B. Amaranth-Bratlinge mit Avocado-Dörrtomaten-Mus und Kichererbsenpürée, wie vom VGT propagiert. Deswegen verwehre ich mich gegen solche welt- und realitätsfremden Indoktrinierungen durch irgendwelche linken Aktivisten an heimischen Volksschulen.“

Dominik Traxl, Landtagsabgeordneter, Lehrer und Landwirt (Foto: Fischler)

 

 

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