22.01.2025

In vielen heimischen Supermärkten ist das Angebot an Hühnereiern derzeit stark eingeschränkt – zum Teil mit leeren Regalen. Besonders betroffen: Eier in Bio- und Freilandqualität. Die Vogelgrippe und eine späte Eierproduktion gelten als Hauptursachen für weniger Importe und eingeschränkte Verfügbarkeit. Während es im Inland zu Produktionsausfällen aufgrund des späten Osterfestes, das auch ein späteres Einstallen der neuen Legehennen bedeutet, so waren es allein in Polen über 1,3 Millionen Legehennen die aufgrund der Vogelgrippe getötet werden mussten. In Italien fielen rund 800.000 Tiere der Vogelgrippe zum Opfer.
Dazu meint LA und Bezirksbauernobmann Michael Jäger: „Auch wenn trotz der Engpässe der Handel Entwarnung gegeben hat und keine Hamsterkäufe notwendig sind, so möchte ich doch auf den Ernst der Lage hinweisen. Es zeigt nämlich auf, wieviele Endverbraucher immer noch ihre Bezugsquellen für Eier im Ausland haben. Fallen Märkte wie Polen, Italien etc. auf einmal weg, verzeichnen wir auf einmal einen Ansturm auf heimische Produkte. Deswegen richte ich meinen dringenden Appell an Konsumenten, besonders aber an den Großabnehmer Tourismus, auch in guten Zeiten den heimischen Produkten die Treue zu halten und nicht erst dann, wenn der Hut brennt und der Import aus dem Ausland stockt." Dabei spart Jäger nicht mit Kritik am Tourismus und am Gastrogroßhandel. „So lange Billigstprodukte aus dem Ausland erhältlich sind, spielt Regionalität und Heimatverbundenheit keine Rolle –es sei denn, es geht um die Pflege der heimischen Kulturlandschaft– sobald es aber zu Importengpässen kommt, ist auch das regionale Produkt gut genug. Wenn hier eine kontinuierliche Handelsbeziehung im Inland mit dem Großabnehmer Gastro bestehen würde, dann hätten unsere Bauern Planungssicherheit und könnten unter den weltweit höchsten Tierwohl- und Produktionsstandards und auch in den entsprechenden Mengen liefern. Gleichzeitig wäre der Tourismus unabhängig von Schwankungen am ausländischen Markt. Damit dies jedoch eine gelebte und vor allem ehrliche Partnerschaft werden kann, sehe ich keinen Weg vorbei an einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung im Handel und der Gastronomie."
Abschließend appelliert Jäger. „Aufgrund der ertragreichen Ernte im Jahr 2024 sind heimische Apfel- und Kartoffellager noch gut gefüllt. Wer jetzt zu Kartoffeln, Äpfeln oder Apfelsaft aus Tirol greift, tut nicht nur den Bauern, sondern vor allem auch sich selbst und seiner Gesundheit etwas Gutes."
Foto: Fischler

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