05.09.2024

BM Norbert Totschnig, Dr. Nicolaus Hanowski (Leiter der ESA Satelliten-Missionen zur Erdbeobachtung im ESA Zentrum ESRIN), Landesrätin Astrid Mair und LH-Stv. Josef Geisler (Fotos: BML/Hemerka)
Bei einer Fachwanderung und anschließender simulierten Einsatzlagebesprechung wurden die Problemstellungen praxisnah erklärt, um Naturgefahren und deren Auswirkungen besser zu verstehen. Die Brisanz der Themen zeigen auch die jüngsten Unwetter Mitte August im Alpenraum, welche enorme Schäden verursacht und lokale Katastrophen wie Murenabgänge und Überschwemmungen, insbesondere in St. Anton am Arlberg und Osttirol, ausgelöst haben.
Vorsorge für den Ernstfall
Bundesminister Norbert Totschnig meint: „Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen der Gegenwart. Die Zunahme extremer Wetterereignisse und deren Folgen wie Hochwasser, Muren oder Felsstürze gelten als erwiesen. Daher müssen wir auch weiterhin in den Schutz vor Naturgefahren investieren, denn der Klimawandel bringt stets neue Herausforderungen mit sich. Die Wildbach- und Lawinenverbauung setzt genau hier an und schützt vorsorglich Siedlungen und Betriebe, aber auch Straßen und Bahnstrecken vor Naturkatastrophen."Schutzmaßnahmen, wie wir sie kennen, seien keine Selbstverständlichkeit, so der Bundesminister: „Österreich ist hier international Vorreiter und wir können zu Recht stolz darauf sein. Im vergangenen Jahr wurden über 192 Mio. Euro in die Wildbach- und Lawinenverbauung investiert, davon wurden über 105 Mio. Euro vom Bund bereitgestellt. Heuer werden wir sogar erstmals die 200 Mio. Euro Grenze überschreiten."
Dem stimmt auch LH-Stellvertreter Josef Geisler zu: „Wir haben in Tirol ein sehr hohes Sicherheitsniveau. Allein im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauung verzeichnen wir 43.000 Schutzbauwerke. Auf den Landesstraßen sorgen rund 100 Galerien und Tunnel für den Schutz vor Naturgefahren. Unser Ass in der Katastrophenvorsorge ist aber der Wald. Er schützt unseren Lebens- und Wirtschaftsraum. Auf den Wald müssen wir deshalb gerade angesichts der Klimaveränderung ein besonderes Augenmerk legen."
Sicherheitslandesrätin Astrid Mair ergänzt: „Der Schutz von Siedlungsräumen, Infrastruktur und Menschenleben hat in Tirol stets oberste Priorität, da wir als Gebirgsland immer wieder von Naturereignissen betroffen sind. Um dies zu gewährleisten, verfügt das Land über zahlreiche Schutzbauten und Monitoring-Systeme, wie den Lawinenwarndienst, der weltweit führend ist. Trotzdem gibt es nie eine hundertprozentige Sicherheit – ein umfassendes Katastrophenmanagement auf allen Ebenen, von Landes- bis Gemeindeebene, ist daher unerlässlich. Eine enge Zusammenarbeit und regelmäßige Schulungen für Gemeinden und Einsatzkräfte sind entscheidend, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können."

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