31.07.2024

LAbg. Andreas Kirchmair ist seit 16. Juli VP-Sprecher für Landwirtschaft, den ländlichen Raum und das Traditionswesen. (Foto: Bauernzeitung)
In der vergangenen Sitzung des Tiroler Landtages wurde unter anderem auch der Bericht zur Lage der Land- und Forstwirtschaft 2023 erörtert. Andreas Kirchmair, der mit 16. Juli 2024 offiziell zum Landtagsabgeordneten berufen wurde, zeigt in einer Bilanz die Herausforderungen auf.
Ein hartes Jahr für die Bauern
„Das Jahr 2023 war für die Tiroler Landwirtschaft herausfordernd. Globale Krisen wie der Krieg in der Ukraine haben Teuerungen und Planungsunsicherheit verursacht. Hinzu kamen Wetterextreme wie lange Trockenperioden und Stürme, die Feld, Acker und Wald teilweise stark beschädigt haben", blickt Kirchmair zurück. Nachdem im Jahr 2022 eine gute Einkommensentwicklung bei den Bäuerinnen und Bauern stattfand, konnte diese im Jahr 2023 nicht fortgesetzt werden. „Dennoch erzeugte die Landwirtschaft verlässlich Lebensmittel, Rohstoffe und Energie für die Tirolerinnen und Tiroler. Das ist den Bäuerinnen und Bauern hoch anzurechnen", betont Andreas Kirchmair.
Abfederung durch GAP und AZ
Der Landtagsabgeordneter aus Birgitz verweist in seiner Bilanz aber auch auf die Hilfestellungen vonseiten der EU, des Bundes und des Landes: „Die Tiroler Landwirtschaft profitiert vom GAP-Strategieplan 2023-2027 unter anderem durch Maßnehmen zum Erhalt und der Weiterentwicklung im Berggebiet. Beschlossen wurde als Reaktion auf die Erschwernisse im Jahr 2023 auch ein Impulsprogramm für die Landwirtschaft, durch welches in den Jahren 2024-2027 insgesamt 360 Millionen Euro zusätzlich an Förderungen ermöglicht werden. Diese Mittel werden für ÖPUL, die Ausgleichszulage und die Investitionsförderung eingesetzt. Der Bund investiert 54 Millionen Euro, das Land 36 Millionen Euro jährlich." Als eines der einzigen EU-Länder habe Österreich die Auszahlung an die Betriebe priorisiert und noch im Jahr der Antragstellung ermöglicht. „Um die kleinstrukturierte Berglandwirtschaft zu erhalten, braucht es ein zeitgemäßes Fördersystem, das finanzielle Mittel direkt an die Betriebe bringt. Denn die Anforderungen an die Landwirtschaft in punkto Umweltschutz und Tierwohl werden immer höher geschraubt", blickt Kirchmair mit Bedenken in die Zukunft. Als Beispiele für gute Fördermaßnahmen nennt er die Almkuhprämie, die 100 Euro pro gealpter Milchkuh an den Auftreiber auszahlt, aber auch die höhere Obergrenze für Zuschüsse für Klimaschutz- und Tierwohlkosten, die für ab 2024 gestellte Anträge gilt. „Trotz dieser Mittel setze ich mich für Maßnahmen mit Hausverstand ein – die heimischen Betriebe arbeiten bereits sehr naturnah und tiergerecht. Weitere Auflagen verschlimmbessern die Situation an den Höfen", ist sich Andreas Kirchmair sicher.
Zukunftschancen durch gute Ausbildung
Hoffnung auf ein erfolgreiches Vorbestehen der Tiroler Bauernschaft geben Kirchmair die landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten in Tirol: „Das Interesse an einem schulischen Bildungsweg in der Landwirtschaft ist konstant hoch." Als neue Zusatzausbildung im Zweig „Betriebs- und Haushaltsmanagement" ist in den vergangenen Jahren das Modell „Pflegeassistenz" hinzugekommen. „Damit wird den Schülerinnen und Schülern ein weiteres berufliches Standbein mit auf den Weg gegeben", freut sich Kirchmair und schließt: „Die Absolventen dieser Schulen sind die Hoffnung für die Landwirtschaft – umso wichtiger ist es, die Bildungsanstalten zu unterstützen. Investieren wir in die Ausbildung, sichern wir die qualifizierte Hofübernahme der nächsten Generation und führen damit die Land- und Forstwirtschaft in die Zukunft."

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