11.07.2024

Sturm und Hagel haben unter anderem in der Kelchsau große Waldschäden angerichtet. (Foto: Land Tirol)
Knapp ein Jahr ist es her, als verheerende Sommerstürme über Tirol zogen und 2.500 Hektar Wald schwer in Mitleidenschaft gezogen haben. Im heurigen Jahr hat ein Hagelereignis am 9. Juni vor allem in den Gemeinden Schwoich und Söll eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Drei Wochen später fegte ein Sturm mit Hagel über die Wildschönau, Kelchsau (Gemeinde Hopfgarten) und das Windautal (Gemeinde Westendorf). Rund 100.000 Festmeter Schadholz sind bei diesen beiden Ereignissen angefallen. Das entspricht einer Fläche von rund 35 Hektar. Rund zwei Drittel der aktuell von Extremereignissen betroffenen Waldflächen in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel sind Schutzwald. Im Schutzwald greifen der Katastrophenfonds und die bewährten Förderprogramme, die eine rasche Schadholzaufarbeitung ermöglichen. Auch Sturmschäden sind abgedeckt. Anders ist die Situation bei Hagelschäden im Wirtschaftswald. Denn Hagelschäden sind grundsätzlich versicherbar und fallen damit nicht unter das Regime des Katastrophenfonds.
„Niemand wäre bis jetzt auf die Idee gekommen, Wald gegen Hagel zu versichern. Aber die Schäden sind enorm und das Schadholz muss rasch aufgearbeitet werden. Deshalb werden wir gemeinsam mit LH Mattle auch hier eine Lösung finden“, stellt LH-Stv. Josef Geisler beim Forstgipfel eine baldige Lösung für rund ein Viertel der Schadholzmenge in Aussicht. „Wir müssen die betroffenen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer unterstützen, sonst bekommen wir schon bald ein noch viel größeres Problem“, unterstreicht LK-Präsident Josef Hechenberger.
Im heurigen Jahr stehen aktuell 23 Millionen Euro an Fördergeldern von Land, Bund und EU zur Verfügung, was Investitionen über 30 Millionen Euro entspricht. Aber bereits jetzt ist absehbar, dass die Mittel nicht ausreichen werden, um auch die aktuellen Schadereignisse zu bewältigen und die Schutzwirkung der Wälder zu erhalten und wiederherzustellen. Durch die aktuellen Schäden wird der Bedarf an Forstpflanzen auf bis zu sechs Millionen Stück für das heurige und kommende Jahr geschätzt. Zum Einsatz kommen klimafitte Mischbaumarten, die besser mit Trockenheit umgehen können und weniger anfällig für Schädlinge sind. „Den diesjährigen Sommerstürmen samt Hagel hätte aber auch ein klimafitter Wald nicht standhalten können“, so Landesforstdirektor Josef Fuchs.

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