27.06.2024

Clemens Mair (AMTirol), LH-Stv. Josef Geisler, Andreas Lengauer (TANN Wörgl) und Michael Wurzrainer (RZT) laden gemeinsam zu einem Besuch vom 1. Tiroler Almrindfest am Glungezer ein. (Foto: AMTirol/Die Fotografen)
Von 89 auf 1.200 Stück hat sich die Anzahl der Almrinder für das „Qualität Tirol"-Programm seit dem Start vor fünf Jahren vervielfacht. Heuer will man noch die 1.250-Stück-Marke knacken. Für diesen „Meilenstein" dankt LH-Stv. Josef Geisler den Initiatoren der Agrarmarketing Tirol, der Rinderzucht Tirol und von SPAR, aber auch jedem beteiligten bäuerlichen Betrieb.
Mit gutem Gewissen
„Oft wird Fleisch nurmehr mit Gewissensbissen konsumiert. Das Tiroler Almrind kann aber mit gutem Gewissen verspeist werden, denn nur durch seine Landschaftspflege bleibt die Almwirtschaft erhalten", erklärt LH-Stv. Josef Geisler. Durch diese nachhaltige und natürliche Produktionsweise sei nicht nur ein Drittel der Futtergrundlage für die heimischen Landwirtschaftsbetriebe gesichert, sondern auch der Erholungsraum für Einheimische und Touristen. Mindestens einen Sommer dürfen die Ochsen und Kalbinnen auf der Alm verbringen, im Alter von maximal 30 Monaten werden die in Tirol geborenen Rinder auch im Lande geschlachtet. Diese Kombination aus Tierwohl und Wirtschaftlichkeit mache das Programm besonders für Nebenerwerbsbauern attraktiv, meint Geisler.
Für Michael Wurzenrainer, stv. Vorstandsvorsitzender der Rinderzucht Tirol, sind die Spuren des Tiroler Almrindes für jeden, der sich in den Bergen aufhält, zu erkennen: „Neben den Milchvieh-Rassen setzen sich auch immer mehr die fleischbetonten Rassen und Kreuzungen durch." Die Rindermast im Berggebiet sieht er als Exoten: „Die Fleischproduktion auf die Alm zu verlegen ist in Mitteleuropa nicht üblich. Doch diese Produktionsweise gilt es zu erhalten, gerade aus Sicht des Tierwohls und der Tradition."
Das sei auch im Sinne des Verarbeiters und des Konsumenten, erklärt Andreas Lengauer, Betriebsleiter TANN-Frischfleischproduktionsbetrieb in Wörgl: „Heimische Qualität ist so gefragt wie noch nie. Kurze Transportwege und Schlachtungen in regionalen Betrieben sind dabei wichtige Faktoren für ein absolutes Qualitätsrindfleisch."
Clemens Mair, stv. Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, gibt abschließend noch einen Einblick in das Festprogramm vom 29. Juni: „Die erfolgreiche Kooperation zwischen Landwirtschaft und Handel soll beim 1. Tiroler Almrindfest gebührend gefeiert werden. Das Fest lädt von 10 bis 17 Uhr zum Genießen und Staunen ein! Für Groß und Klein ist etwas dabei. Genießen Sie an der Mittelstation der Glungezerbahn kulinarische Köstlichkeiten vom ‚Qualität Tirol'-Almrind. Live-Musik von StubaiPower, Almführungen und ein tolles Kinderprogramm werden das Almrindfest zu einem unvergesslichen Erlebnis machen."

Der Hoanz-Hof der Familie Parger
12 Stück Tiroler Almrind liefert Hermann Parger jedes Jahr über das „Qualität Tirol"-Programm an SPAR. Er und seine Familie haben den Betrieb schon 2017 auf die Kalbinnenmast umgestellt. Rund 25 Kalbinnen der Kreuzung Fleckvieh x Weißblauer Belgier werden am Hoanz-Hof gemästet. Die Vereinbarkeit von Beruf und Hof waren für den Berufsfeuerwehrmann Hermann ein Grund für die Betriebsumstellung von Milch- auf Mastvieh. Gemeinsam mit Frau Karin und seinen Eltern Hermann und Annemarie ließe sich so alles unter einen Hut bringen. Seit 2021 leben auch 240 Hühner im Geflügelmobil am Hof. Ihre Eier werden großteils über den ebenfalls 2021 erbauten Hofladen verkauft. Sieben Hektar Fläche, aufgeteilt in Grünland und Acker für Mais, Sommergerste und Wintertriticale, gehören zum Betrieb. Zugekauftes Futter und Einstreu gibt es für die Tiere am Hoanz-Hof durch das breit aufgestellte Feld nur selten.
Im Bild: LH-Stv. Josef Geisler mit Familie Parger, Karin & Hermann mit ihren Kindern Lorenz und Lena, am Hoanz-Hof in Tulfes (Foto: Bauernzeitung)

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