02.05.2024

Initiativen wie die Summer School VetINNSights sollen den Tierarztberuf attraktiv für Neueinsteiger machen. Für Studierende soll der Standort Tirol durch Angebote wie Stipendien interessanter werden. (Foto: Vetmeduni)
Der Mangel an Tierärztinnen und Tierärzten sowie die anstehenden Pensionierungen in der Veterinärmedizin bereiten der Politik schon länger Sorgen. Tirol hat auf Initiative von Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler in der Vergangenheit bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die tierärztliche Versorgung sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit dem Bund kann Tirol in Zukunft auch Stipendien für Veterinärmedizin-Studierende anbieten.
Novelle soll amtstierärztliche Versorgung sichern
Die Bundesminister Norbert Totschnig und Martin Polaschek sind für die österreichweite Präsentation extra nach Tirol gekommen und haben gemeinsam mit Landeshauptmann Anton Mattle und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler die dafür notwendige Novelle des Universitätsgesetzes vorgestellt. „Künftig werden in Tirol Ausbildungsverträge für angehende Studierende der Veterinärmedizin möglich sein. Die Basis dafür bildet ein neues Universitätsgesetz, das gewidmete Studienplätze vorsieht. Damit wollen wir die amtstierärztliche Versorgung weiterhin sicherstellen. In Tirol gibt es solche Stipendien bereits für die Humanmedizin. Dabei verpflichten sich Studierende, eine bestimmte Zeitspanne im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten.
Während des Studiums gibt es dafür eine Ausbildungsvergütung. Auf Basis dieser Novelle wird Tirol ein solches Stipendium auch in der Veterinärmedizin einführen“, erklärt Landeshauptmann Anton Mattle. Dabei bedankt er sich insbesondere beim Wissenschafts- sowie beim Landwirtschaftsminister. „Man sieht, was man gemeinsam alles erreichen kann. Vielen Dank an Martin Polaschek und Norbert Totschnig für die Initiative und die Unterstützung. Es braucht eine flächendeckende veterinärmedizinische Versorgung, um das Tierwohl, die Lebensmittelsicherheit und damit den Forstbestand der Landwirtschaft sicherzustellen“, ist LH Anton Mattle überzeugt.
Initiativen für die flächendeckende tierärztliche Betreuung
„Wir bereiten uns auf vielen Ebenen auf den Generationenwechsel in der Tierärzteschaft und auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Die Ausbildungsverträge sind ein weiterer wichtiger Baustein in den umfangreichen Bemühungen des Landes Tirol“, erklärt Josef Geisler. Die Tiroler Landesregierung hat 2022 einen Grundsatzbeschluss zur Sicherung der tierärztlichen Versorgung in Tirol gefasst und ein Übereinkommen mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschlossen.
Zu den darin enthaltenen Maßnahmen gehört die Etablierung des Vertiefungsmoduls „Der Wiederkäuer im Alpenraum“, das seit März 2023 regulär im Lehrplan zu finden ist und pro Jahr 20 Studierende nach Tirol bringt. Ebenso wurde die Summer School VetINNSights für studieninteressierte Jugendliche gegründet. Heuer findet die Schnupperwoche zum dritten Mal statt, Restplätze sind noch verfügbar (mehr dazu unter www.tirol.gv.at). „Außerdem bietet das Land Tirol seit vergangenem Jahr Praktikumsplätze im öffentlichen Veterinärwesen an“, führt Geisler aus.
Heuer wurden erstmals 300.000 Euro im Landesbudget zur Sicherung der tierärztlichen Versorgung festgelegt. Diese Landesmittel sollen vor allem in Gebieten, in denen die veterinärmedizinische Grundversorgung gefährdet ist, eingesetzt werden.

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