26.10.2023

Für Tirol nahm LH Anton Mattle am Treffen teil. Es standen die Zusammenarbeit in der Energieversorgung und die grenzüberschreitenden Strategien rund um grünen Wasserstoff im Fokus. Tirol machte neuerlich die Wolfsproblematik zum Thema: Die Agrarreferenten der ARGE ALP hatten im vergangen Jahr einen Vorstoß zur grenzüberschreitenden Betrachtung und zum länderübergreifenden Wolfsmanagement gemacht. Der erste gemeinsame Bericht der Mitgliedsländer der ARGE ALP wurde nun von LH Mattle vorgelegt. „Die explosionsartige Entwicklung der Wolfspopulation und die unwiederkehrbaren Folgen für die Almwirtschaft müssen die Europäische Union wachrütteln. In der ARGE ALP drängt Tirol weiterhin auf einen Schulterschluss der Alpenländer, um eine Änderung der FFH-Richtlinie und eine Senkung des Schutzstatus des Wolfs zu erreichen", erklärt LH Mattle.
Gestiegene Wolfspräsenz
Innerhalb des letzten Jahres ist die Zahl der Wolfsrudel in den zehn Ländern der ARGE ALP um rund 60 Prozent von 38 im Jahr 2021 auf 61 im Jahr 2022 gestiegen. Die Daten zu den Auswirkungen der Wolfspräsenz sind aufgrund unterschiedlicher länderspezifischer Regelungen zwar nicht zu einhundert Prozent vergleichbar. Unabhängig davon zeigt sich bei den Auswirkungen der steigenden Wolfspopulation eine deutliche Entwicklung: Die Zahl der im Zusammenhang mit Wolfspräsenz entschädigten Nutztiere steigt ebenso wie die Summe der Entschädigungszahlungen. Seit 2019 haben sich die Entschädigungszahlungen im ARGE ALP Raum versechsfacht. Im vergangenen Jahr 2022 wurden in der ARGE ALP (ohne Trentino) über 2.000 Nutztiere mit knapp 1,2 Millionen Euro (inkl. Trentino) entschädigt. Von Rissen betroffen sind durchaus auch Gebiete mit Herdenschutzmaßnahmen. „Tirol hat Möglichkeiten geschaffen, um die Situation zu entspannen und Problemwölfe zu entnehmen. Mit dem hohen europäischen Schutzstatus besteht aber nach wie vor eine enorme Hürde für die Alpenregionen, um Nutztiere, Alm- und Landwirtschaft bestmöglich zu schützen", bleibt LH Mattle seiner Linie in Sachen Wolf treu.
Energiewende im Alpenraum
Weiters sprechen sich die ARGE ALP Länder Bayern, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trentino und Vorarlberg für einheitliche Standards und eine Anbindung des Alpenraums an das internationale Wasserstoff-Netzwerk aus. „Die Energiewende macht nicht an geografischen Grenzen halt. Die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen sind ein zentrales Thema für Tirol und den gesamten Alpenraum", betont LH Anton Mattle.

Über 160.000 Mitglieder nahmen auch heuer unsere Bauernbund-Agrarwetterhotline in Anspruch. Ab Anfang April steht euch dieses Service wieder zur Verfügung.
In unserem Imagefilm und der Infobroschüre erfahren Sie mehr über Ursprung, Aufgaben, Ziele und die Bedeutung des Tiroler Bauernbundes.

Bestellungen unter tbb@tiroler-bauernbund.at bzw. telefonisch unter +43 512 59 900-12
Für Bauernbund-Mitglieder: 20 Euro inkl. Versand | Für alle anderen: 30 Euro exkl. Versand
Die einfache Suche nach Personen, Orten, Dingen und Terminen!
Tiroler Bauernbund · Brixner Straße 1 · 6020 Innsbruck | +43 512 59 900-12 | tbb@tiroler-bauernbund.at
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr