Großer Andrang zum ersten Bauernbund-Sommergespräch

Über 200 Interessierte aus dem ganzen Oberland und Außerfern folgten der Einladung von Bauernbund-obmann LH-Stv. Josef Geisler zum Sommergespräch nach Oetz (Bezirk Imst).

24.08.2023

Bedankten sich herzlich bei der Gastgeberfamilie Anneliese, Roland, Johannes und Alexander Handle für ihre Mühe: Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Bauernbunddirektor Peter Raggl. (Fotos: TBB)


Familie Handle öffnete Tür und Tor ihres Hofes für das erste Sommergespräch 2023 und waren somit Gastgeber für das beliebte Informations- und Diskussionsformat des Tiroler Bauernbundes. „Der direkte Austausch mit unseren Bäuerinnen und Bauern ist der Grundstein unserer Arbeit als politische Interessensvertretung. Nur wenn wir wissen, wo die Probleme und Herausforderungen liegen, können wir auch entsprechend gute Arbeit auf allen politischen Ebenen leisten und zukunftsfähige Rahmenbedingungen für unsere Bauernfamilien schaffen", so Josef Geisler zum Stellenwert der Veranstaltung.

Unterstützung bei Naturgefahrenmanagement
Bereits im Vorfeld luden Ortsbauernobmann Andreas Sonnweber und Bürgermeister Hansjörg Falkner zur Begehung vor Ort. „Die Gemeinde Oetz war von den enormen Sturmschäden dieses Sommers betroffen. Wir gehen davon aus, dass allein in der Gemeinde Oetz 45.000 Festmeter Schadholz liegen, die schnellstmöglich entfernt werden müssen. Hier gibt es sehr viele Flächen, in der eine klassische Holzbringung faktisch unmöglich ist", schildern die beiden die dramatische Situation.

„In den vergangenen Jahren haben uns Stürme, Hochwasserereignisse, Murgänge, Lawinen oder Felsstürze die zerstörerische Kraft der Natur wiederholt vor Augen geführt. Die Sturm-ereignisse Mitte Juli in Tirol und Kärnten sowie die Hochwasserereignisse im Süden Österreichs haben gezeigt, mit welcher Intensität uns Extremwetterereignisse immer häufiger treffen. Dennoch zeigt eine erste Bilanz, dass die vielen Schutz- und Präventionsmaßnahmen greifen und weitere größere Katastrophen verhindert werden konnten. Der Schutz vor Naturgefahren ist eine Investition in die Zukunft Österreichs, um einen starken Wirtschaftsstandort, sichere Verkehrsverbindungen, eine hohe Lebensqualität sowie eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen zu unterstützen. Jährlich investiert der Bund daher rund 200 Mio. Euro in wichtige Schutzinfrastrukturprojekte in allen Regionen", so Totschnig.

Auch Josef Geisler sicherte die volle Unterstützung des Landes Tirol bei den Aufarbeitungsarbeiten zu. „Es geht hier nicht nur um einen enormen wirtschaftlichen Schaden und Belastung für unsere Forstwirte, sondern auch um den Schutz unserer Bevölkerung. Man darf nicht vergessen, dass all das Schutzwälder waren, die möglichst rasch mit klimafitten Baumsorten wieder aufgeforstet werden müssen", so Geisler.

Diskussion rund um Boden, Wolf und Regionalität
Am Abend nutzen die anwesenden Bauern, Bäuerinnen und Jungbauern die Möglichkeit, um bis spät in die Nacht mit den Referenten zu diskutieren. Selbstverständlich standen neben Themen wie der Bodenversiegelung, Grundverkehr und Raumordnung auch die großen Beutegreifer auf der Tagesordnung. „Auch wenn wir jetzt mit dem raschen Verordnungsweg einen ersten wichtigen Schritt gegangen sind und Wölfe entnehmen können, so brauchen wir auch eine Handhabe gegen Bären. Es braucht ein Umdenken auf EU-Ebene. Die FFH-Richtlinie muss schnellstmöglich geändert werden. Das wünschen sich mittlerweile schon mehrere EU-Staaten," so Geisler und Totschnig.

Der Minister gab Einblicke in Bundes- und EU-Politik: „Auf EU-Ebene versuchen wir, Abhängigkeiten zu reduzieren und Allianzen zu bilden, um in unseren Anliegen voranzukommen." Totschnig sprach sich entschieden gegen Handelsabkommen wie Mercosur aus. „Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, die Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu sichern. Das bedeutet auch, Regionalität und den Absatz heimischer Produkte zu stärken."


Sommergespräche am Bauernhof

Hochkarätig besetzt sind die diesjährigen Bauernbund-Sommergespräche am Bauernhof. Die beliebte Veranstaltungsreihe bietet neben dem Kennenlernen interessanter Betriebe und dem zwanglosen Austausch mit Berufskollegen die Gelegenheit, mit den politischen Verantwortungsträgern in Land und Bund auf Augenhöhe zu diskutieren.

Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler, LK-Präsident NR Josef Hechenberger und weitere Führungskräfte des Tiroler Bauernbundes sind bei allen Sommergesprächen anwesend und freuen sich auf den Austausch mit den Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern. 

Die Sommergespräche beginnen jeweils um 20 Uhr, ab 19 Uhr stehen die Betriebe zur Besichtigung offen. Für Verpflegung ist durch Jungbauernschaft/Landjugend, Bäuerinnen und Ortsbauernschaft gesorgt. Der Tiroler Bauernbund lädt alle Mitglieder herzlich ein und freut sich auf Ihren Besuch.

 

BEZIRK INNSBRUCK-LAND
Der Sillerhof der Familie André und Franziska Kiechl in Rinn ist Schauplatz des zweiten Bauernbund-Sommergespräches am Freitag, den 1. September.
Auf dem Braunviehzucht- und Milchwirtschaftsbetrieb mit Melkroboter, hofeigener Käserei und Hofladen freut sich – erstmals in seiner Funktion als Landeshauptmann – Anton Mattle auf den Austausch mit der bäuerlichen Bevölkerung. (Fotos: Fitsch, Privat)

 

BEZIRK KUFSTEIN
Den Abschluss und Höhepunkt finden die Sommergespräche am Dienstag, den 12. September am Demeterhof Knolln der Familie Andreas und Magdalena Eisenmann in Söll.
Auf dem biodynamisch bewirtschafteten Hof wird Ochsen- und Kalbinnenmast für das Projekt „ehrlich.tirol" betrieben, für Feriengäste werden u. a. Spezialprogramme mit Therapiepferden angeboten. Mit Karl Nehammer ist beim Sommergespräch im Unterland erstmals ein amtierender Bundeskanzler und damit der wichtigste Politiker der Republik zu Gast. (Fotos: Andy Wenzel, Privat)

 

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