ALMGESCHICHTEN FOLGE 3: Der erste Sommer auf der Feldringalm

Dominic und Lisa Bangratz sind die neuen Pächter der beliebten Ausflugsalm.

27.07.2023

Dominic und Lisa beim Hüten des Almviehs. (Fotos: Feldringalm, Bangratz)


Auch in dieser Saison treten auf Tirols Almen wieder etliche neue Pächter ihren ersten Almsommer an. Einer von ihnen ist der 1987 in Imst geborene und in Haiming lebende Dominic Bangratz. Mit seiner Frau Lisa, seinem Bruder Peter und einem tüchtigen Küchen- und Serviceteam hat er die Aufgabe übernommen, sich auf der in den Stubaier Alpen gelegenen Feldringalm (1.888 m) um die Gäste der Almwirtschaft und um das aufgetriebene Vieh zu kümmern. Die Alm liegt auf dem Gemeindegebiet von Silz und gehört der Agrargemeinschaft Feldring-Faltegarten. 17 „Rechtler" – Bauern aus Haimingerberg – besitzen hier Weiderechte. Sie sömmern heuer ca. 80 Stück Rinder auf der Feldringalm, dazu gesellen sich ca. 40 Rösser aus weiterem Umkreis, für deren Auslauf das weitläufige Almgebiet optimal ist.

Große Vorfreude
Die ersten Wochen bei der Vorbereitung auf die Almsaison begannen für Dominic Bangratz und sein Almteam etwas unterkühlt, da es im Mai noch einmal heftigen Schneefall bis unter die Baumgrenze gab. Als der Schnee schmolz, kam mit den jungen Wiesen große Freude auf den neuen Lebensabschnitt, aber auch Respekt und die Sorge, ob wohl alles gut gehen würde. Die Herausforderung ist groß, schließlich ist die Feldringalm mit ihren grünen Almböden, den kleinen Lacken und den schönen Aussichtsgipfeln ein Naturjuwel und Publikumsmagnet, sodass es an schönen Tagen in der Almwirtschaft ganz schön turbulent zugeht. Aber die ersten Wochen hat das Team mit sehr zufriedenen Gästen bereits gut überstanden.

Foto links: Hier wird alles für die Gäste vorbereitet. | Foto rechts: Ein Logenplatz mit schöner Aussicht.


Biologe, Gastronom, Bauernsohn
Als studierter Biologe, erfahrener Gastronom – zuletzt führte er drei Jahre lang ein Lokal in Kufstein – und vor allem als Bauernsohn bringt Dominic die besten Voraussetzungen für ein gutes Gelingen mit. Und er freut sich vor allem über die vierbeinigen Gäste, die er betreuen darf. Schon am Hof seines Vaters in Imst/Gunglgrün sammelte er von Kindesbeinen an nicht nur Erfahrung in der Grünlandbewirtschaftung, sondern auch im Umgang mit dem Vieh. Der seit Generationen bestehende Bauernhof hat sich auf die Zucht von heugefüttertem, im Sommer gealptem Tiroler Grauvieh und dessen Direktvermarktung spezialisiert, die Schlachtung und Zerlegung erfolgt direkt am Hof. Eine Selbstverständlichkeit, dass die auf Regionalität bedachten Pächter, Dominic und Lisa, landwirtschaftliche Produkte wie Speck und Hauswürste für die Wirtschaft der Feldringalm vom Hof des Vaters beziehen.

Agrargemeinschaft Feldring-Faltegarten
Melkarbeit muss auf der Feldringalm nicht erledigt werden, sie ist seit dem Beginn der 2000er Jahre eine reine Galtviehalm. Das Milchvieh der Haimingerberger Bauern weidet auf anderen Almen. Da die Hütte keine Stromversorgung hat, wurde es mit der Zeit schwierig, die immer strengeren Standards und Auflagen für die Erzeugung von Butter und Käse einzuhalten.

Stefan Neurauter aus Haimingerberg ist seit diesem Frühjahr neuer Obmann der Agrargemeinschaft Feldring-Faltegarten. Für ihn ist dieser Sommer also ebenfalls eine Feuertaufe. Aber der Zusammenhalt unter den Bauern, ihr Engagement für die Almwirtschaft und die neuen Pächter stimmen ihn zuversichtlich. „Die Gastwirtschaft und das Vieh sind jedenfalls bei Dominic, seiner Frau Lisa und seinem Bruder Peter in besten Händen. Wir freuen uns gemeinsam auf einen schönen Almsommer!"


ZUSCHRIFTEN:

Irene Prugger freut sich über Rückmeldungen.
Bitte per Mail an: irene.prugger@inode.at oder auf dem Postweg an die Redaktion der Tiroler Bauernzeitung, Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck
(Foto: Privat)


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