15.06.2023

Große Schäden am Schutzwald etwa in Außervillgraten mit Blick auf Sillianberg/Heinfels. (Foto: Land Tirol)
Inklusive der Eigenleistung der Waldbesitzer werden heuer somit rund 20 Millionen Euro in die Lebensversicherung Schutzwald investiert. „Wir müssen handeln. Obwohl das Frühjahr kühl und feucht war, bleibt die Borkenkäfersituation mehr als angespannt. Insbesondere in Osttirol haben wir es neuerlich mit einer Massenvermehrung des Borkenkäfers zu tun", ist LHStv. Josef Geisler alarmiert. In mehr als zwei Drittel aller Monitoring-Fallen wurde der kritische Wert von 5.000 Käfern bereits frühzeitig deutlich überschritten.
LAbg. Martin Mayerl, Bezirksbauernobmann von Osttirol, zeigt sich erfreut über die zusätzlichen Mittel für die Borkenkäferbekämpfung: „Die Aufarbeitung der Schadflächen und die Wiederbewaldung hat oberste Priorität, um die Schutzfunktion des Waldes für die Sicherheit unseres Lebensraumes zu gewährleisten. "
Anstrengungen intensiviert
Handlungsbedarf gibt es aber nicht nur in Osttirol, auch in Nordtirol ist die Borkenkäfersituation insbesondere im Wipptal, im hinteren Zillertal, im vorderen Ötztal und im oberen Lechtal angespannt und erfordert einen entsprechenden Personal- und Mitteleinsatz. „Die Anstrengungen in der Borkenkäferbekämpfung werden deshalb noch einmal intensiviert. 1,5 Millionen Euro an Landesmitteln stehen heuer zusätzlich zur Verfügung. Dadurch können wir 5,5 Millionen an EU- und Bundesmitteln lukrieren", bedankt sich Josef Geisler bei Finanzreferent LH Anton Mattle. Der Budgeterhöhung muss der Tiroler Landtag im Juli noch zustimmen. „Die zusätzlichen Mittel sind angesichts der gigantischen Aufgabe, die die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer gemeinsam mit dem Forstdienst und den beteiligten Firmen in der Borkenkäferbekämpfung stemmen müssen, auch dringend notwendig", ist sich Geisler sicher. Die Aufarbeitung von Schadholz läuft auf Hochtouren. Über 300.000 Festmeter Schadholz wurden in Osttirol alleine in den ersten Monaten des heurigen Jahres aufgearbeitet. Das entspricht bereits deutlich mehr als der Menge eines Normaleinschlags eines gesamten Jahres vor den Schadensereignissen. Auch heuer wird in Osttirol wieder zusätzliches Personal zum Einsatz kommen. Fünf über den Waldfonds von Bundesminister Norbert Totschnig finanzierte Förster werden die Maßnahmen ebenso unterstützen wie im Bedarfsfall Personal der Landesforstdirektion. LAbg. Martin Mayerl bedankt sich bei den Forstarbeitern für ihren Einsatz: „Die Aufarbeitung von Schadholz ist eine schwierige und teils gefährliche Aufgabe, doch eine sehr wichtige."

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