„Verschandelte“ Bauernhöfe sorgen für Diskussion

Durch Wolfs-Transparente „verschandelte" Bauernhöfe und großflächige Plakate von „Weidezone Tirol, Alm ohne Wolf oder wie das Ganze heißt" erregen das Gemüt von Landtagsabgeordnetem Alexander Gamper, Landwirtschaftssprecher der FPÖ.

16.05.2023

Solche und ähnliche Transparente sorgten für Kritik in den Reihen der FPÖ. (Foto: Bauernzeitung)


Bei der vergangenen Landtagssitzung am Mittwoch sprach er sich für einen strengeren Ortsbildschutz in den Gemeinden aus – wohl auch, um Protest-Plakate der Bäuerinnen und Bauern in Tirol einzuschränken. „Es regt mich einfach auf, wie unsere Bauernhöfe in Tirol landauf landab teilweise verschandelt werden, weil sie auf jeder Holzplanke hinten drauf, auf jeden Stall irgendwelche Riesen-Transparente hinhängen müssen. Muss das sein? Meiner Meinung nach: Nein, das muss nicht sein", meinte er.

LAbg. Martin Mayerl widerspricht scharf
„Was Sie dulden und was Ihnen gefällt, ist Ihnen überlassen. Es gibt natürlich klare Regelungen im Ortsgebiet: Auf Gebäuden können Plakate aufgehängt werden, sofern sie nicht die Sicht auf die Straße behindern. Außerhalb des Ortsgebietes gilt das Naturschutzgesetz, das bei uns äußerst streng prüft, welche Plakate verträglich sind. Wenn Sie das nicht wollen, empfinde ich das als Einschränkung der Meinungsfreiheit", konterte LAbg. Martin Mayerl, Osttirols Bezirksbauernobmann, den FPÖ-Abgeordneten.

Die Bedenken, die Plakate könnten dem Tourismus schaden, wies er zurück: „Was wäre denn der Tourismus ohne die Landwirtschaft und die damit einhergehende Landschaftspflege, die regionalen Bauernprodukte und das ländliche Image?" Mayerl findet die Einstellung der FPÖ bezüglich der öffentlichkeitswirksamen Kampagne der Bäuerinnen und Bauern bedenklich: „Wir hängen die Plakate ja nicht zum Spaß auf, sondern um die Bevölkerung für das Problem Wolf zu sensibilisieren. Wir wollen aufzeigen, welche Konsequenzen die Rückkehr von Bär und Wolf für die Almen hat. Die Bilder von aufgerissenen Schafskadavern sind nicht ästhetisch, zeigen aber die harte Realität auf. Dafür, dass die FPÖ sich immer als Bauernfreund darstellt, ist sie den Hilferufen der Bauern gegenüber sehr empathielos eingestellt."

„Auf der anderen Seite zeigen die Aussagen von Alexander Gamper, dass die Plakate ihre Wirkung nicht verfehlen – sie beschäftigen die Leute. Hoffentlich werden sich manch andere Menschen nicht nur mit dem Bild auf den Plakaten, sondern auch mit der Botschaft dahinter auseinandersetzen", meinte Mayerl.

Quelle: Tiroler Landtag/Tiroler Bauernbund | Redebeitrag ab 2:13:35

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