„Tirols Bauernfamilien sind europaweit Vorbilder“

Besonders die Nachhaltigkeit sei bei der kleinstrukturierten Berglandwirtschaft ausgeprägt, so LAbg. Michael Jäger. Um diese zu erhalten, brauche es aber passende Bedingungen.

04.05.2023

Der Mehraufwand, den die Alm- und Berglandwirtschaft mit sich bringt, muss sich lohnen. (Foto: RioPatuca Images – stock.adobe.com)


Zur Vorberatung auf kommende Sitzungen wurden vom Landtag Ausschüsse eingesetzt. Im Ausschuss für Klima, Nachhaltigkeit, Ökologie, Energie, Verkehr sowie Land- und Forstwirtschaft stand vergangene Woche der Bericht über die Umsetzung des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung mit dem Fokus auf Tirol auf der Agenda. Bezirksbauernobmann LAbg. Michael Jäger erörterte den Abgeordneten die Hintergründe und im Besonderen die Auswirkungen des GAP-Strategieplans (Gemeinsame Agrarpolitik) auf Tirol.

Nachhaltigkeit im Fokus
„In Tirol können wir stolz auf unsere Land- und Forstwirtschaft sein. Wie das europaweit zähe verhandeln um die Ausgestaltung der GAP bestätigt hat, ist unsere naturnahe Bewirtschaftung im Berggebiet Vorbild. Das ist ein starkes Signal, weg von der industriellen Landwirtschaft hin zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, so Jäger. Mit einer nationalen Verdoppelung der EU-Gelder für die zweite Säule setzt Österreich zukunftsweisend besonders stark auf die Ländliche Entwicklung. Diese Schwerpunktsetzung macht die heimische Landwirtschaft international zu einer der nachhaltigsten.

„Insgesamt stehen mit jährlich rund 140,5 Millionen Euro in der kommenden Periode rund zehn Prozent mehr für Tirol pro Jahr zur Verfügung. Vor allem im Österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL) kommt es zu einer deutlichen Aufstockung der zur Verfügung stehenden Mittel“, so Jäger weiter. Im Bereich der Direktzahlungen setzt die EU stark auf die sogenannte ÖKO-Regelungen. Hier hat Österreich im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten bereits beim EU-Beitritt viele Vorleistungen im Bereich Klimaschutz erbracht. „Hinzu kommt die deutlich höhere gekoppelte Alpungsprämie und verpflichtende Umverteilungszahlung für die ersten Hektare, was für Tirol bedeutet, dass die Direktzahlungen fast gehalten werden konnten. Im Gegenzug konnten im ÖPUL-Bereich für Tirol rund zwölf Millionen aufgestockt werden und davon profitieren besonders Bereiche wie Tierwohl und Klimaschutz.“

Land Tirol ist treuer Partner
Als sehr erfreulich stuft Jäger die Tatsache ein, dass Investitionsförderungen zur Tierwohlverbesserung und die Absicherung der heimischen Almwirtschaft bei der Mittelverteilung für agrarische Flächen- und Projektmaßnahmen immer mehr ins Zentrum rückt. „Unsere heimischen Almen sind einzigartig und gerade deswegen müssen unsere Almbauern entsprechend abgesichert werden, damit sich der Mehraufwand für heimische Bauernfamilien, die ihre Höfe oftmals im Nebenerwerb führen, auch rentiert“, meint er. Darüber hinaus hob Jäger hervor, dass alle Maßnahmen der EU und des Bundes auch vom Land Tirol verstärkt werden. „Beispielsweise die Milchkuhprämie auf Almen oder wie vergangene Woche veröffentlicht, die gezielte Unterstützung des Landes, um Bio-Neueinsteigern unter die Arme zu greifen und die Unsicherheiten und Schwankungen des nicht einfachen Biomarktes auszugleichen.“

LAbg. Michael Jäger, Bezirksbauernobmann Kufstein: „In Tirol können wir stolz auf unsere Land- und Forstwirtschaft sein." (Foto: Fischler)

 

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