20.04.2023

Zum wiederholten Mal wurde in Brandenberg ein Bär gesichtet. (Foto: Gemeinde Brandenberg)
Nicht nur, weil der tragische Fall keinen kalt lässt und das Mitgefühl groß ist, sondern auch weil es in Brandenberg innerhalb weniger Wochen mehrfach Nachweise eines Bären mit Rissen von Wildtieren als Begleiterscheinungen gegeben hat und nun knapp vor der Tiroler Grenze in Oberbayern/Landkreis Rosenheim ein weiterer Bär bestätigt wurde. Die Bedenken in der Bevölkerung nehmen zu.
„Seit einigen Tagen häufen sich die Anrufe besorgter Menschen“, wendet sich Bezirksbauernobmann Michael Jäger an die Öffentlichkeit. „Neben Almbauernfamilien, die jetzt mit den Arbeiten zur Vorbereitung auf den bevorstehenden Almsommer auf den Almen beginnen, melden sich jedoch auch immer mehr Nicht-Landwirte bei uns, die ihre Freizeit bei der Erholungssuche oder im Sommer beim Klauben von Beeren und Pilzen in den Wäldern und auf Almen verbringen“, so Jäger zu den Hintergründen.
„Es ist uns auf Landesebene bereits gelungen, alle rechtlichen Möglichkeiten zur raschen Entnahme von Schad- und Risikotieren zu ermöglichen. Das größte Problem sehe ich jedoch in der Untätigkeit auf EU-Ebene. Hier scheinen in den Entscheidungsgremien immer noch zu viele weltfremde Naturromantiker an den Hebeln der Macht zu sitzen. Auch wenn der Aufschrei und die Ohnmacht in vielen EU-Staaten bereits unerträglich groß geworden ist, so wird mit einer realitätsfernen Vehemenz am höchsten Schutzstatus von Wolf und Bär festgehalten“, so Jäger.
„Wie der Fall im Trentino grausam aufzeigt, sind Wolf und Bär schon lange nicht mehr vom Aussterben bedroht und die unkontrollierte Vermehrung wird uns schon sehr bald auf den Kopf fallen. Wenn wir in Tirol zwar die rasche Entnahme durchgeboxt haben, so hilft uns all das nicht viel, wenn an den Landesgrenzen rundherum Bären und Wölfe sich unkontrolliert vermehren und geradezu zu uns hereingeschwemmt werden“, fordert Jäger abermals auf EU-Ebene ein Vorgehen mit Hausverstand und Weitblick.

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