06.04.2023

(Foto: agrarfoto.com) | Foto unten: Josef Fuchs (Privat)
„Für uns ist diese Einigung natürlich sehr erfreulich", erklärte Josef Fuchs, Obmann des Tiroler Waldverbandes, in einer ersten Reaktion. Für die Nutzung des Waldes, die Durchforstung und Aufforstung sei es unerlässlich, die Biomasse nutzen und verwerten zu können. „Eine Einschränkung in diese Richtung wäre eine große Bedrohung für unsere Tiroler Forstwirtschaft gewesen. Um den Wald fit zu halten für die Zukunft und ihn an den Klimawandel anzupassen, müssen wir ihn bewirtschaften. Die Waldbiomasse ist CO2-neutral und mit verstärkter Verwendung können wir die fossilen Energieträger zurückdrängen, und die heimische Bevölkerung soll verstärkt mit kostengünstiger Wärme aus Biomasse versorgt werden können", verdeutlichte Fuchs.
Gerade in Tirol sei auch die Schutzfunktion des Waldes nicht zu unterschätzen: „Wir können den Wald nicht sich selbst überlassen, wie oft mit einer Außer-Nutzung-Stellung von Waldflächen verlangt wird. Ein ungepflegter Wald bedeutet höheres Risiko für Lawinen- und Murenabgänge. Das sind dann auch ganz natürliche Ereignisse. Das ist aber für Tirol keine Alternative. Ein bewirtschafteter Schutzwald bedeutet auch einen sicheren Lebensraum."
Faktencheck vonnöten
Vonseiten mehrerer NGO's und der Grünen kam bald nach dem Beschluss Kritik. Für sie wäre der Wald durch den Beschluss in Gefahr, da Kahlschläge und Übernutzung drohten.
Josef Fuchs entgegnete: „Ich habe kein Verständnis für diese politischen Akteure. Seit 170 Jahren wird der Wald durch das strenge Österreichische Forstgesetz geschützt, das eine nachhaltige Bewirtschaftung deutlich vorgibt. Außerdem wird der Wald in Österreich jährlich um rund 42 Quadratkilometer größer – das entspricht in etwa der Fläche der burgenländischen Hauptstadt Eisenstadt. Wo hier eine Entwaldung stattfinden soll, weiß ich nicht. Vielleicht sollten diese selbsternannten ‚Experten' an ihrer fachlichen Kompetenz arbeiten."

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