Es ist dieser Tage viel von den Heldinnen und Helden des neuen Alltags die Rede. Ich möchte an dieser Stelle den Tiroler Bäuerinnen und Bauern, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Verarbeitungsbetrieben einen herzlichen Dank aussprechen.
Die vergangenen Wochen haben bestätigt, was wir immer gesagt haben: Die Lebensmittelversorgung ist gesichert. Hamsterkäufe sind nicht angebracht. Das ist der Verdienst aller, die entlang der Lebensmittelkette tätig sind. Ihnen gilt – nicht nur heute - unsere besondere Wertschätzung.
Die heimische Landwirtschaft ist das Rückgrat der Lebensmittelversorgung – gerade auch in Krisenzeiten.
Corona und die damit verbundenen Folgen, trifft uns alle. Das gilt auch für die Landwirtschaft.
Aus diesem Grund hat das Land Tirol in Ergänzung zu den Hilfspaketen auf Bundesebene auch bedarfsgerechte, landeseigene Hilfsmaßnahmen erarbeitet.
Ziel ist es, auch den bäuerlichen Betrieben in Tirol durch die Krise zu helfen und die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln nachhaltig zu sichern.
Denn es ist bei Weitem nicht so, dass die Tiroler Landwirtschaft von dieser schwierigen Situation, in der wir uns alle befinden, profitieren würde.
Auch wenn bäuerliche Zustellservices und der Ab-Hof-Verkauf einen massiven Aufschwung verzeichnen: Es gibt viele Bereiche in der Landwirtschaft, die von der Corona-Krise hart getroffen werden.
Dazu zählen alle, die eng mit der Gastronomie und dem Tourismus kooperieren, Urlaub am Bauernhof anbieten oder die Geschäftsbeziehungen und Absatzmärkte im benachbarten Italien haben.
Auch der Obst- und Gemüsebau steht vor großen Herausforderungen – insbesondere, was die Arbeitskräfte zum Einbringen der Ernte anlangt.
Und auch in der heimischen Forstwirtschaft ist der Absatz zum Erliegen gekommen und die Preise sind am Boden. Normale Holznutzung ist aufgrund des Gefahrenpotentials zur Gänze untersagt. Erlaubt und auch notwendig ist hingegen Schadholzaufarbeitung zur Vermeidung von Borkenkäferbefall und zur Stützung der Schutzwirkung des Waldes.
Außerdem werden 80 Prozent der bäuerlichen Betriebe in Tirol im Nebenerwerb geführt. Auch hier sind viele Menschen in Kurzarbeit oder haben ihren Arbeitsplatz verloren.
Die Hilfspakete, die der Bund geschnürt hat, sind richtig und wichtig. Aufgrund der Struktur der Tiroler Land- und Forstwirtschaft brauchen wir aber für unsere Verhältnisse maßgeschneiderte Hilfsmaßnahmen.
Und solche maßgeschneiderten Hilfsmaßnahmen bieten wir auch an, damit unsere Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft unsere Lebensmittel-Nahversorger bleiben können.
Der Landeskulturfonds bietet land- und forstwirtschaftlichen Betrieben eine Überbrückungsfinanzierung. Die für das heurige Jahr zinsenlose Überbrückungskredite sollen einen Beitrag leisten, um die Liquidität der bäuerlichen Betriebe sowohl im Voll- als auch im Nebenerwerb sicherzustellen.
Mit dem Bund sind wir in Gesprächen über die Stundung von Agrarinvestitionskrediten.
Weitreichende Folgen hat die Corona-Krise auf den Fleischbereich. Hier starten wir eine Einlagerungsaktion für Kalbfleisch, um den Markt zu stabilisieren.
Der Zuchtviehmarkt ist in Folge der COVID-Krise nahezu gänzlich eingebrochen. Zur Entlastung der rinderhaltenden Betriebe wollen wir Tiere, die für die Zucht weniger geeignet sind, herausnehmen. Wir rechnen damit, dass wir auf diesem Wege rund 2.000 Rinder im Land vom Markt nehmen können.
Ich möchte noch einmal wiederholen: Tirols Bäuerinnen und Bauern liefern. Die Versorgung mit qualitativ hochwertigen, regionalen Lebensmitteln ist gesichert. Damit das auch in Zukunft so ist müssen wir alle zusammenhalten. Ein herzliches Danke gilt euch Bäuerinnen und Bauern!
Im vorliegenden Newsletter findet ihr Details zu den ersten Maßnahmen.
Herzliche Grüße
LH-Stv. ÖR Josef Geisler, Bauernbundobmann
Bundesministerin Elisabeth Köstinger informiert über drei wichtige Maßnahmen zur Unterstützung von betroffenen Betrieben.
Der Landeskulturfonds bietet Liquiditätssicherungskredite für betroffene landwirtschaftliche Betriebe an.
"Corona und die damit verbundenen Folgen, trifft uns alle. Das gilt auch für die Landwirtschaft. Aus diesem Grund hat das Land Tirol in Ergänzung zu den Hilfspaketen auf Bundesebene auch bedarfsgerechte, landeseigene Hilfsmaßnahmen erarbeitet. Ziel ist es, auch den bäuerlichen Betrieben in Tirol durch die Krise zu helfen und die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln nachhaltig zu sichern", so Geisler zur medialen Öffentlichkeit am Donnerstag Nachmittag.
Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen sind wir unter +43 512 599 0012 erreichbar.
Das Tiroler Bauernbund Team
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