23.10.2025

Auch Mittel für Umweltbildung sind im Naturschutzfonds vorgesehen. (Foto: Land Tirol/Revital)
Die im Tiroler Landtag beschlossene Wiedereinführung des Tiroler Naturschutzfonds ist für LAbg. Michael Jäger, Naturschutzsprecher der VP Tirol, „ein richtiger, wichtiger und notwendiger Schritt". „Die einzigartige Tiroler Bergwelt ist Naturschauplatz und Erholungsoase zugleich. Wir leben von unserer Natur, und deshalb haben wir auch die Verantwortung sie zu schützen", betont er.
Kein Selbstzweck
Mit dem Fonds schafft das Land Tirol die nötige Planungssicherheit für Gemeinden, Vereine und Projekte, die sich langfristig für den Schutz von Landschaft, Artenvielfalt und Lebensräumen einsetzen. „Der Naturschutzfonds ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, das Ordnung, Transparenz und Vertrauen schafft. Jeder Euro aus Naturschutzabgaben bleibt künftig zweckgebunden im Naturschutz. Damit wird gewährleistet, dass Mittel langfristig für Projekte zur Pflege von Mooren, zur Wiederherstellung von Flussläufen oder zur Erhaltung der Artenvielfalt eingesetzt werden können", erklärt Jäger.
Der Unterländer Abgeordnete unterstreicht, dass Tirol damit eine wichtige Lehre aus der Verwaltungsreform 2017 zieht: „Damals war das Ziel, Abläufe zu vereinfachen und Fördermittel direkt über das Landesbudget zu steuern. Die Praxis hat aber gezeigt: Ohne eigenen Fonds fehlt Verlässlichkeit. Gerade im Naturschutz, wo Projekte über viele Jahre laufen, braucht es stabile Strukturen."
Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung
Für Jäger steht jedoch fest, dass der Fonds weder ein Freibrief noch ein „Freikaufen" ist: „Wer in die Natur eingreift, muss auch seinen Beitrag leisten. Und ebendieser fließt künftig wieder ganz gezielt in den Schutz der Natur zurück. Das ist viel gerechter, transparenter und ehrlicher als bisher." Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung schließen einander nicht aus.
„Gesunde Böden sichern die Landwirtschaft, intakte Wälder schützen vor Lawinen und Muren, eine vielfältige Landschaft ist Basis für Tourismus und Lebensqualität. Der Fonds sorgt dafür, dass diese Interessen in Balance bleiben – mit klaren Regeln und fairen Ausgleichsmechanismen. Wir bekennen uns zu einem modernen, verantwortungsvollen Tiroler Weg im Naturschutz. Aus Respekt vor unserer Heimat und im Bewusstsein, dass echter Naturschutz nicht von Verboten lebt, sondern von Verantwortung ", so Jäger abschließend.
Was ist der Tiroler Naturschutzfonds?
Die jährliche Dotierung des Naturschutzfonds erfolgt ab 01.01.2026 aus den Erträgen der Naturschutzabgabe, Geldstrafen für Übertretungen nach dem Tiroler Naturschutzgesetz sowie Ausgleichs- und Ersatzzahlungen nach § 29a Abs. 1 Tiroler Naturschutzgesetz. Für das Jahr 2026 soll eine Erstdotierung mit € 500.000 erfolgen, für 2027 eine weitere Dotierung mit € 500.000. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre schwankt die Höhe der Einnahmen aus der Naturschutzabgabe und Strafgeldern zwischen € 1 Mio. und 1,7 Mio. jährlich.
Im Wesentlichen entspricht der novellierte § 20 Tiroler Naturschutzgesetz der Regelung vor Auflösung des Naturschutzfonds am 1. Juli 2017. Die Fondsmittel werden für Naturschutzzwecke und Klimaschutzzwecke verwendet, wobei die im Zeitraum von Juli 2017 bis Dezember 2025 geltende prozentuelle Aufteilung (60 % für Klimaschutzzwecke) nicht mehr besteht.
Folgende Förderkategorien werden angeboten:

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