23.10.2025

Die Tiroler ÖVP-Abgeordneten Klaus Mair und Josef Hechenberger. (Foto: Schachner)
Der Grüne Bericht wird jährlich im Nationalrat behandelt und zeigt, wie es um die heimische Land- und Forstwirtschaft steht. Vergangene Woche diente er im Plenum nicht nur als Rückblick auf das vergangene Wirtschaftsjahr, sondern auch als Gradmesser für künftige agrarpolitische Weichenstellungen. Auch die Tiroler Abgeordneten Josef Hechenberger und Klaus Mair (ÖVP) nutzten die Debatte, um ihre agrarpolitischen Schwerpunkte zu unterstreichen.
Oppositionskritik an FPÖ und Grüne
Hechenberger merkt in seiner Rede an: „Wenn wir den Diskussionspartnern zuhören, dann stellen wir fest, dass die geschlossene Meinung hier ist, dass es sehr wichtig ist, die Bauern zu unterstützen. Deshalb überrascht es mich umso mehr, dass man dann anders handelt, anders tut, anders abstimmt." An die FPÖ gerichtet fragte er: „Warum stimmt die FPÖ gegen ein strafrechtliches Verbot von Stalleinbrüchen? Warum stimmt die FPÖ gegen die Sicherung des Einheitswertes? Warum stimmt die FPÖ gegen ein Gesetz, mit dem wir Biogas stärken und Putin-Gas schwächen? Warum stimmt die FPÖ gegen eine kostenlose Meisterprüfung? Warum stimmt die FPÖ gegen die Stärkung der Unfallrentenbezieherinnen und -bezieher?" Zudem kritisierte Hechenberger die Forderung der FPÖ nach einer Mehrwertsteuersenkung für Lebensmittel.
Auch in Richtung der Grünen fand er deutliche Worte: „Wenn man den Grünen zuhört, dann hat man das Gefühl, sie wollen jeglichen Pflanzenschutz verbieten. Glaubt ihr wirklich, dass ein Bauer den Boden zerstören will? Glaubt ihr wirklich, dass ein Bauer das Pflanzenschutzmittel einsetzt, um die Konsumenten zu schädigen? Nein, wir wollen Lebensmittel in höchster Qualität produzieren! Keine Pflanzenschutzmittel bedeuten mehr Lebensmittelverschwendung, bedeuten mehr Import." Ebenso spricht sich Hechenberger erneut gegen die Entwaldungsverordnung aus, die von den Grünen unterstützt wird: „Ich finde, dass das Themen sind, bei denen man den Betrieben keine Bürokratie aufhalsen darf."

Der Grüne Bericht wurde im Nationalrat diskutiert. (Foto: Staffner)
Finanzrahmen: GAP 2028 – 2034
Josef Hechenberger schloss seine Rede mit einem Ausblick auf die Verhandlungen für die Gemeinsame Agrarpolitik 2028 – 2034: „Ich bin sehr froh, dass wir Norbert Totschnig an der Spitze des Verhandlungsteams haben; und ich erwarte mir da, geschätzte Damen und Herren, dass wir unseren Minister geschlossen unterstützen, damit wir die GAP-Mittel für die neue Periode wieder sichern."
Auch Klaus Mair hob die Bedeutung der EU-Mittel hervor: „Die GAP-Mittel, welche unsere landwirtschaftlichen Betriebe als Ausgleichszahlungen erhalten, sind keine Förderungen im klassischen Sinn, sondern es sind Leistungsentgelte, Zahlungen für eine konkrete gesellschaftlich wertvolle Arbeit. Und genau deshalb muss sichergestellt werden, dass diese Mittel auch im mehrjährigen Finanzrahmen 2028 bis 2034 für unsere Bäuerinnen und Bauern ausreichend vorhanden sind, um Planungssicherheit zu garantieren."

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