„Die Landwirtschaft muss ihre besondere Bedeutung behalten“

Der Südtiroler Bauernbund hielt am vergangenen Wochenende seine erste Landesversammlung unter Führung des neuen Obmannes Daniel Gasser ab.

29.02.2024

Tirols Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler (li.) und Bauernbunddirektor Peter Raggl (re.) mit dem ehemaligen und dem neugewählten Obmann des Südtiroler Bauernbundes, Leo Tiefenthaler und Daniel Gasser. (Foto: SBB)


Natürlich fand sich auch Tirols Bauernbundspitze bei der Landesversammlung des Südtiroler Bauernbundes ein. „Die Herausforderungen dies- und jenseits des Brenners sind sehr ähnliche. Daher ist die gute Partnerschaft unersetzlich“, bedanken sich Tirols Bauernbundobmann LH-Stv. Josef Geisler und Bauernbunddirektor Peter Raggl für den regelmäßigen Austausch und wünschen dem neuen Obmann Daniel Gasser alles Gute für seine neue verantwortungsvolle Aufgabe. Gleichzeitig bedanken sie sich im Namen des Tiroler Bauernbundes für das langjährige Engagement von Leo Tiefenthaler: „Als Landesobmann hat Leo Tiefenthaler sich immer beherzt für die Landwirtschaft eingesetzt und konnte dadurch vieles für die Südtiroler Bauern erreichen.“

Die Bauernzeitung sprach im Zuge der Landesversammlung mit Obmann Daniel Gasser über seinen Amtsantritt und die anstehenden Herausforderungen der Südtiroler Landwirtschaft.

BZ: Herr Gasser, Sie sind neuer Obmann des Südtiroler Bauernbundes. Weshalb haben Sie sich dafür entschieden, diese Verantwortung zu übernehmen?

GASSER: Ich bin schon seit einiger Zeit im Südtiroler Bauernbund aktiv und war in den letzten Jahren bereits Obmann-Stellvertreter. Nun freut es mich, an der Spitze eines hervorragend aufgestellten Verbandes Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte mich mit meinen Mitstreitern um die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern kümmern und gemeinsam mit der Politik und der Gesellschaft nach Lösungen suchen, so wie das mein Vorgänger Leo Tiefenthaler in den letzten 15 Jahren getan hat. Ziel muss es sein, dass die Landwirtschaft diese besondere Bedeutung behält, die sie derzeit hat. 

Welchen Herausforderungen steht die Südtiroler Landwirtschaft aktuell gegenüber?

Die Bäuerinnen und Bauern – und damit auch der Südtiroler Bauernbund – sind aktuell mit sehr vielen Herausforderungen konfrontiert. Es ist eine etwas unruhige Zeit. Da ist zum einen die überbordende Bürokratie. Immer neue Auflagen vor allem aus Rom und Brüssel machen nicht nur das Arbeiten schwieriger, sondern nehmen auch die Freude an der Landwirtschaft. Zum anderen sind die Preise natürlich ein großes Thema. Leider entsprechen sie nicht den Erwartungen und decken häufig kaum die Kosten. Was nicht nur unsere Bäuerinnen und Bauern wünschen, sind faire Preise für ihre Arbeit, damit sie davon leben können. Auch möchten sie, dass ihre Leistungen von der Gesellschaft mehr wertgeschätzt werden. Wertschöpfung und Wertschätzung ist auch das, was viele europäischen Bäuerinnen und Bauern derzeit auf die Straße treibt. Eine große Herausforderung ist natürlich das Großraubwild. Hier brauchen wir endlich Möglichkeiten, Tiere zu entnehmen, sonst ist die traditionelle Almwirtschaft in Gefahr. Eine wichtige Aufgabe seit langem ist der Schutz von Grund und Boden. Hier fordern wir, dass mehr saniert und weniger neu gebaut wird. Zu tun gibt es also genug!

Welche Themen verbinden die Südtiroler Bauern mit den Nord- und Osttiroler Bauern?

Ich bin überzeugt, dass die aufgezählten Herausforderungen für Bäuerinnen und Bauern diesseits wie jenseits des Brenners gelten. Bei unseren regelmäßigen Treffen stellen wir immer wieder fest, wie sehr sich die Herausforderungen ähneln. Daher wollen wir auch in Zukunft eng zusammenarbeiten und diese noch weiter ausbauen. 

 

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