11.01.2024

Gezielt eingesetzte Schilder weisen auf Wald- und Wildschutzzonen hin. (Foto: Land Tirol/Rainer)
Bewegung in der Natur liegt im Trend. Viele neue Sportarten machen die Natur für immer mehr Menschen erlebbar. Die Beanspruchung der Natur führt aber auch zu Konflikten. Mountainbiker auf Wanderwegen, Skitourengeher, die unabsichtlich das Wild aus ihren Ruhegebieten herausjagen und Sportkletter, die die Wiesen der Bäuerinnen und Bauern niedertrampeln. Meist sind es einzelne schwarze Schafe, die ein konfliktfreies Miteinander in der Natur schwierig machen.
Bereits 17 Skitourenregionen in Tirol setzen im Rahmen der Landesinitiative „Bergwelt Tirol – miteinander erleben" auf ein naturverträgliches Bergerlebnis zum Schutz von Wald und Wild mittels gezielter Lenkungsmaßnahmen. Das sind um fünf mehr als noch im vergangenen Jahr. In den Skitourenregionen erwarten die Tourengeher am Ausgangspunkt Panoramatafeln mit umfassenden Informationen über mögliche Skitouren und Schutzzonen für Wald und Wild sowie Checkpoints für Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte. Im Gelände weisen gezielt eingesetzte Schilder auf Aufstiegsrouten und Abfahrten sowie Wald- und Wildschutzzonen hin. Auch die Parksituation ist Teil des Gesamtkonzepts.
„Das Land Tirol bekennt sich als Berg- und Skisportland zum Skitourensport und zum Pistentourengehen. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt. Tourengehen im freien Gelände verlangt aber nicht nur ein gewisses Know-how, sondern auch Rücksichtnahme auf Wild und Wald sowie Respekt vor dem Eigentum. Mit dem Landesprogramm ‚Bergwelt Tirol' setzt das Land, wo immer es geht, auf Bewusstseinsbildung, nicht auf Verbote," betont Landtagsabgeordneter und Bezirksbauernobmann von Kufstein, Michael Jäger. „Skibergsteigen kann trotz seiner Entwicklung zum Massenphänomen nach wie vor umweltfreundlich ausgeführt werden, wenn man sich an gewisse Regeln hält."

Mit dem vergangenen Winter kamen weitere fünf Tourenregionen, die ein umfassendes Informations- und Lenkungskonzept umgesetzt haben, dazu. Neben der Wildschönau und dem Karwendel sind auch das Virgen-, das Defereggen- und das Debanttal in Osttirol neu dabei. Damit gibt es in nahezu allen vielfrequentierten Tourenregionen Osttirols lokal abgestimmte Maßnahmen für ein naturverträgliches Skitourenerlebnis. Windwurf, Schneebruch und in weiterer Folge der Borkenkäfer haben den Schutzwald in weiten Teilen Osttirols massiv in Mitleidenschaft gezogen. Nun muss dafür gesorgt werden, dass der Jungwald wachsen und möglichst bald seine Schutzfunktion wieder erfüllen kann.
Wild vor Beunruhigung schützen
Neben dem Wald liegt ein Hauptaugenmerk auch auf dem Wild. Skitourengeher sind im Lebensraum von Wildtieren unterwegs. Und das kann gerade im Winter gravierende Auswirkungen auf Birk- und Auerhuhn, Rotwild sowie Gams und Steinbock haben. In den 17 Tiroler Skitourenregionen wurden deshalb 183 Schutzzonen mit einer Fläche von über 12.500 Hektar definiert.
Welche Maßnahmen in einer Tourenregion gesetzt werden, wird übrigens nicht zentral entschieden, sondern in lokalen Arbeitsgruppen gemeinsam erarbeitet. „Um die bestmögliche Lösung für ein tolles Sporterlebnis mit Rücksicht auf Eigentum, Wald und Wild zu erarbeiten, holen wir alle an einen Tisch", so Jäger. Fünf Regionen im Außerfern und im Bezirk Innsbruck Land haben für die heurige Wintersaison Interesse angemeldet.
(Foto: Fischler)

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