37.000 Hektar Land vor Verbauung geschützt

Durch die landesweite Ausweisung landwirtschaftlicher Vorsorgeflächen sind 370 Quadratkilometer Wiesen und Felder über Regionalprogramme per Verordnung vor Verbauung geschützt.

09.03.2023

Fast 62.000 Fußballfelder und rund ein Viertel des Dauersiedlungsraums – das entspricht 37.000 Hektar Land und ist nun als landwirtschaftliche Vorsorgefläche geschützt. „Wir stärken damit die heimische Landwirtschaft und stellen sicher, dass hochwertige Produktionsflächen dauerhaft für die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln zur Verfügung stehen“, betont Agrar- und Raumordnungslandesrat LHStv. Josef Geisler. „Wir dürfen bei der Lebensmittelversorgung nicht denselben Fehler machen wie bei der Energie und uns in Abhängigkeiten begeben.“

Keine Käseglocke
Zwischen sieben und 25 Prozent der Fläche sind in Tirol je nach Bezirk Dauersiedlungsraum. Dort müssen Wohnen, Wirtschaften, Verkehr, Freizeit und auch die Lebensmittelproduktion bewerkstelligt werden. Ist eine Fläche als landwirtschaftliche Vorsorgefläche ausgewiesen, besteht ein absolutes Verbot der Baulandwidmung. Die Regionalprogramme für die landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen sind zudem unbefristet gültig. „Wir können und wollen keine Käseglocke über unser Land stülpen. Eine Ausweisung als landwirtschaftliche Vorsorgefläche gewährleistet aber einen guten und vor allem langfristigen Schutz von zusammenhängenden Freiflächen“, so LHStv. Geisler.
Änderungen von landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen sind laut Tiroler Raumordnungsgesetz nur in Ausnahmefällen aufgrund von wichtigen öffentlichen Interessen möglich. 0,02 Prozent betrug die Änderungsbilanz etwa im Jahr 2021. Für das Jahr 2022 liegen die Zahlen noch nicht vor. „Wir schauen ganz genau hin, ob Änderungen wirklich notwendig und gerechtfertigt sind“, versichert Geisler.

Vorbild für Österreich
Im „Jahr des Bodens“ 2015 hat Tirol beschlossen, landesweit Raumordnungsprogramme für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen zu erstellen. Dieser Prozess ist mit der Ausweisung in den Ötztaler Gemeinden Sautens, Oetz, Umhausen, Längenfeld und Sölden nunmehr abgeschlossen. Den Anfang hat übrigens der Planungsverband Zillertal unter dem damaligen Planungsverbandsobmann und Bürgermeister Josef Geisler gemacht. Die Kriterien für die Ausweisung von landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen sind klar definiert und beinhalten die Bodenklimazahl als Einheit für die Ertragsfähigkeit des Bodens, die Flächengröße und die Hangneigung. Österreichweit gelten die Regionalprogramme zum Schutz hochwertiger Wiesen und Äcker als Vorbild für ein wirksames Instrument zur Freihaltung wichtiger Produktionsflächen.

 LHStv. Josef Geisler:
„Wir dürfen uns bei der Lebensmittelversorgung nicht wie bei der Energie in Abhängigkeiten begeben." (Foto: Land Tirol)


Foto oben: Michael Vorobiev – stock.adobe.com

 

 

 

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