31.12.2022

Zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Zeit, in der wir einen Gang runterschalten und innehalten sollten. Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu, das neue steht kurz bevor. Ein wiederkehrender Moment in unserem Leben, der zum Nachdenken anregt. Es ist eine Zeit der Reflektion und der Achtsamkeit.
Nichts ist selbstverständlich
Viele Dinge werden einem erst so richtig bewusst, wenn man sich freiwillig oder auch gezwungenermaßen damit auseinandersetzt. Nehmen wir als Beispiel die Gesundheit. Jeder kennt den Spruch: „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!" Spätestens wenn dieser Satz einen selber oder einen nahestenden Mitmenschen betrifft, versteht man diesen in voller Bandbreite.
Ein weiteres Thema, das in den letzten Jahren als selbstverständlich galt, ist der Friede. Auch wenn man in der Vergangenheit immer wieder Schlagzeilen von kriegerischen Aktivitäten rund um den Globus hörte und las, schien das für uns Österreicherinnen und Österreicher in weiter Ferne, wir hatten die nötige Distanz, um davon nicht direkt berührt und betroffen zu sein. Das änderte sich schlagartig, als die ersten Raketenangriffe in der Ukraine erfolgten. Plötzlich betraf der Krieg auch Europa, Nachrichtensendungen berichteten tagtäglich von den Gräueltaten, die nicht weit von uns geschahen und die Flut an Flüchtlingen machte das Geschehen noch greifbarer. Das Sicherheitsgefühl selbst im neutralen Österreich geriet ins Wanken und Eltern mussten ihren Kindern Fragen rund um Krieg und Frieden beantworten, auf die sie selbst oft keine Antwort wussten. Schlagartig wurde einem der Stellenwert von Frieden bewusst.
Gleichzeitig mit dem Krieg bzw. auch schon während der Pandemie stieg auch das Bewusstsein für die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Lebens. Es war plötzlich nicht mehr selbstverständlich, dass man zu jeder Zeit alles kaufen konnte. Dieses Bewusstsein führte zu einer gesteigerten Wertschätzung der Arbeit von bäuerlichen Familien, die tagtäglich hart dafür arbeiten, dass wir alle zu essen haben und uns über eine wunderbar gepflegte Kulturlandschaft freuen dürfen.
Egal ob Gesundheit, Friede, Versorgungssicherheit oder andere wichtige Themen – es muss uns bewusst sein, dass nichts selbstverständlich ist. Und weil ja viele mit guten Vorsätzen ins neue Jahr starten wollen, wäre das ein guter Ansatz: Mehr Bewusstsein für das Gute, das man bereits im Leben hat. Das könnte man auch umschreiben mit Dankbarkeit, Zufriedenheit, Achtsamkeit.
Bewusster Start ins neue Jahr
Grundsätzlich sollte man bereits die Silvesterfeierlichkeiten so planen, dass sie nicht zum Stressfaktor werden. Man sollte den Jahreswechsel genau so feiern, wie man es selber möchte. Das kann auch ganz gemütlich im kleinen Kreis daheim auf der Couch beim gemeinsamen Filmschauen sein, nicht jeder muss beim größten Feuerwerk auf der wildesten Party mit dabei sein. Es kann nämlich zur Abwechslung ganz schön sein, wenn man den ersten Tag des Jahres ohne Kater verbringt.
Was einem bereits in den ersten Tagen und Wochen des neuen Jahres zu schaffen machen kann, sind die guten Vorsätze, die oftmals nur schwer umsetzbar erscheinen. Das lässt sich vermeiden, indem man nur gute Vorsätze fasst: Mehr Zeit mit einem lieben Menschen verbringen, sich jedes Monat eine kleine Wellnessbehandlung zu gönnen, regelmäßig kleine Auszeiten nur für sich einzuplanen usw. Solche Vorsätze helfen dabei, auf sich selber zu achten, sind mit Freude einzuhalten und tun gut.
Es wäre auch eine Überlegung wert, im neuen Jahr weniger auf das Smartphone und dafür mehr in die Augen unserer Mitmenschen zu schauen. Viele Gespräche werden quasi nebenbei geführt, weil dauernd das Handy dabei ist, das deutlich mehr Aufmerksamkeit erhält als so manches Gegenüber. Gerade als Familie könnte man ja ganz bewusst fixe Zeiten einplanen, an denen das Smartphone und sämtliche andere elektronischen Geräte verbannt werden. Man wird relativ schnell feststellen, dass man nichts versäumt, wenn man nicht ständig in den sozialen Medien surft oder den Liveticker nicht minütlich verfolgt.
Ganz vorne in der Liste der häufigsten Vorsätze für das neue Jahr findet man Vorhaben wie „mehr Sport" und „gesündere Lebensweise". Beide scheitern oft am inneren Schweinehund, der leider sehr überzeugend dafür sorgt, dass man es sich dann letztendlich doch auf der Couch gemütlich macht anstatt eine Runde spazieren zu gehen. Um diesen Spaßverderber ein Schnippchen zu schlagen, sollte man sich dringend einen Verbündeten suchen. Zu zweit geht fast alles leichter. Und wenn mal einer schwächeln sollte, besteht immer noch die Möglichkeit, dass der zweite im Bunde als Motivator dafür sorgt, dass man gemeinsam sportlich aktiv ist. Dabei kann man sich auch gleich noch gemütlich austauschen und Dinge besprechen, die einen beschäftigen oder belasten. Sollte einem das Spazierengehen auf die Dauer zu eintönig sein, könnte man ja vielleicht auch einmal eine neue Sportart ausprobieren, das Angebot ist ja mehr als umfassend und soviel ist sicher: Bewegung – egal in welcher Form – tut jedem gut.
Und zu guter Letzt sollte man mit positiven Gedanken ins neue Jahr starten. Auch wenn sich ein Tag an den anderen reiht, ist der Jahreswechsel doch eine Gelegenheit, um neu anzufangen, mit der Vergangenheit abzuschließen und seine persönliche To-do-Liste zu überdenken, ganz bewusst und achtsam.
Foto: Pixabay

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